Mathelexikon

Berührungsradius

Berührungsradius

Wird an einen Kreis (Mittelpunkt M) eine Tangente gelegt - konstruiert - und der Berührungspunkt  der Tangente mit P bezeichnet, so wird die Strecke MP als Berührungsradius rp bezeichnet.
tangentenkonstruktion-1

Tangentenkonstruktionen am Kreis

Tangentenkonstruktionen am Kreis

Hier werden die klasssischen Tangentenkonstruktionen vorgestellt.
Grundlage 1 für die Konstruktionen ist zum einen die Tatsache, dass die Tangente eines Kreises senkrecht zum Berührungsradius verläuft.  Grundlage 2 ist der Satz des Thales.

1. Konstruktion einer Tangente an einen Kreis, wenn der Kreis und ein Punkt P auf dem Kreis gegeben sind.
tangentenkonstruktion-1
Konstruktionsmöglichkeit: Der Mittelpunkt M wird mit dem Punkt P durch einen Strahl (von M aus) verbunden. Anschließend wird eine Senkrechte zu diesem Strahl im Punkt P konstruiert. Die so erhaltene Senkrechte ist die gesuchte Tangente.
2. Konstruktuktion von Tangenten an einen Kreis, die durch einen außerhalb des Kreises liegenden Punkte verlaufen sollen.
tangentenkonstruktion-2
Konstruktionsmöglichkeit: Der Mittelpunkt M des gegebenen Kreises und der außerhalb liegende Punkt P werden miteinander verbunden. Die Strecke MP wird halbiert (Grundkonstruktion) und dieser Punkt mit MMP bezeichnet. Nun wird der Kreis  (Mittelpunkt MMP , Radius MP/2) gezeichnet - im Bild rot. Es entstehen die Schnittpunkte T1 und T2. Die Winkel MT1P und MT2P sind nach dem Satz des Thales rechte Winkel (im roten Hilfskreis). Die Geraden t1 und t2 - siehe Bild - sind die gesuchten Tangenten.
3. Konstruktion von Tangenten an zwei Kreise. - das nicht in jedem Fall möglich - siehe Lagebeziehungen von Kreisen.
3.1 Konstruktion äußerer Tangenten
tangentenkonstruktion-3 kBild in groß

Die Konstruktionsbeschreibung bezieht sich auf das Bild r1 größer r2 Abstand a der Mittelpunkte ist größer als r1 + r2.
Um M1 wird ein Kreis gezeicnet, der den Radius {tex}r_3 = r_1 -r_2{/tex} hat. (kleiner roter Hilfskreis). Die Strecke M1M2 wird halbiert und ein zweiter Hilfskreis (Bild großer roter Kreis) gezeichnet. Dieser zweite Hilfskreis schneidet den kleinen roten Kreis  in den Punkten A bzw. B. Diese Punkte werden mit M2 verbunden - rote Hilfsgeraden. Die Punkte A und B werden auch mit M1 verbunden. Diese "Verbindungen" schneiden den ersten Kreise in den Punkten T1 und T2. Es werden nun die roten Hilfsgeraden parallel durch die Punkte T1 und T2 verschoben. Die verschobenen Geraden sind die gesuchten Tangenten. Die Tangenten schneiden sich in einem Punkt T, der auf der Geraden durch M1M2 liegt.
Kurzer Einschub: Wie weit ist T von M2 entfernt? M1M2 sei a und gesucht sei x. Hier hilft der Strahlensatz.
{tex} \frac{x}{r_2} = \frac{x+a}{r_1} \\ x = \frac{r_2 \cdot a}{(r_1 - r_2)} {/tex}
 
Sind die Kreise gleich groß, so werden in M1 und M2 Senkrechten bezogen auf M1M2 errichtet. Diese Senkrechten schneiden die Kreise in den Punkten, die dann durch die gesuchten Tangenten zu verbinden sind. Einen Schnittpunkt T gibt es nicht.
3.2. Konstruktion innerer Tangenten.
Die Konstruktionsbeschreibung bezieht sich auf das Bild r1 größer r2 Abstand a der Mittelpunkte ist größer als r1 + r2.
tangentenkonstruktion-4 kBild in groß

Um den Mittelpunkt M2 wird ein Kreis mit {tex} r_3 = r_1 + r_2 {/tex} (linker roter Kreis.) Die Strecke M1M2 wird halbiert und ein zweiter Hilfskreis (rechter roter Kreis) gezeichnet. Dieser zweite Hilfskreis schneidet den ersten roten Kreis in zwei Punkten A und B. Diese Punkte werden mit M2 verbunden - rote Hilfsgeraden. Die Punkte A und B werden auch mit M1 verbunden und schneiden den ersten Kreis in T1 und T2. Die roten Hilfsgeraden werden parallel durch die Punkte T1 und T2 verschoben. Die so erhaltenen Geraden sind die gesuchten Tangenten.
Kurze Ergänzung: Wie weit ist P von M2 entfernt? M1M2 sei a und gesucht sei x. Auch hier hilft der Strahlensatz.
{tex} \frac{x}{r_2} = \frac{a-x}{r_1} \\ x = \frac{r_2 \cdot a}{(r_1 + r_2)} {/tex}

Diese Aufgabenstelungen lassen sich noch abändern, in dem die Tangenten vorgegeben werden und dann die passenden Kreise zu finden sind.

Drunter und drüber

Drunter und drüber
Als Drunter und Drüberfiguren werden Konstruktionen bezeichnet, die nach dem Ausmalen wie ineinander verschlungene Figuren aussehen. Mein Lieblingsbild (zugleich Ausgangsfigur für ähnliche Bilder, z. B. mit Kreisen) ist das hier gezeigte Bild.
drunterdrueber
Ein blauer und ein roter "Quadratring" sind ineinander verschlungen.
Will man es "schön" gestalten, dann werden deckende Farben genommen und nicht mehr gebrauchte Konstruktionselemente wegradiert.
--> Applet zur Konstruktion <--

Lagebeziehungen von Kreisen

Lagebeziehungen von Kreisen

Zeichnet man zu einem gegebenen Kreis ein zweiten dazu, so gibt es eine Vielzahl von Lagebeziehungen.
Lage von KreisenIm Bild sieht man zwei Kreise, die einen Punkt gemeinsam haben, wobei der kleinere Kreis den größeren Kreis innen berührt.
2. Einen Punkt gemeinsam geht auch, dann berühren sich die Kreise beiden von außen.
3. Die Kreise haben zwei Punkte gemeinsam - die Kreise schneiden sich in zwei Punkten.
4. Die Kreise haben keinen Punkt gemeinsam.
4.1. Keiner der Kreise liegt im Inneren des anderen Kreises. (Abstand der Mittelpunkte ist größer als die Summe der Radien.
4.2. Einer der Kreise liegt im Inneren des anderen Kreises.
4.2.1 Die beiden Mittelpunkte stimmen überein. Dies wird als konzentrisch bezeichnet. Die Fläche zwischen inneren und äußeren Kreis als --> Kreisring <--
--> zum Applet <--

Geradenspiegelung

Geradenspiegelung

Die Geradenspiegelung ist eine Abbildung in der Ebene. s. auch Verschiebung bzw. Drehung.
Gegeben sind eine Spiegelgerade s und (mindestens) ein Punkt der Ebene.
geradenspiegelung
Abildungsvorschrift: Liegt der Originalpunkt auf der Geraden s, so wird er auf sich abgebildet. Liegt er nicht auf der Geraden, so ist liegt der Bildpunkt in der anderen Bildebene bezüglich der Spiegelgeraden. Bild und Originalpunkt haben den gleichen Abstand zur Spiegelgeraden. Die Gerade, die Bild- und Originalpunkt verbindet, liegt senkrecht zur Spiegelgeraden.
-->Applet zur Spiegelung<--

Verschiebung

Verschiebung

Eine Verschiebung (auch Parallelverschiebung genannt) ist eine Abbildung von Punkten einer Ebene.
Verschiebung Bild groß
Konstruktionsbeschreibung, Eigenschaften und Applet zur Verschiebung --> hier <--
--> zum Mathelexikon <--

Winkelbeziehungen an geschnittenen Geraden

Winkelbeziehungen an geschnittenen Geraden

Winkelbeziehungen steht für mindestens zwei Winkel. Es gibt z. B. nicht den Scheitelwinkel α, sondern α ist ein Scheitelwinkel zu β
Komplementwinkel: Zwei Winkel mit gemeinsamen Schenkel und gemeinsamen Scheitelpunkt, die zusammen 90° (=rechter Winkel) groß sind, werden als Komplementwinkel bezeichnet.
Supplementwinkel: Zwei Winkel mit gemeinsamen Schenkel und gemeinsamen Scheitelpunkt, die zusammen 180° (=gestreckter Winkel) groß sind, werden als Supplementwinkel bezeichnet.
Winkel an geschnittenen Geraden
winkel kBild groß
Schneiden sich zwei Geraden, so entstehen vier Winkel im obigen Bild sind das für die Geraden a und c die Winkel α, β, γ und δ.
Scheitelwinkel: α und γ bzw. β und δ bilden Paare von Scheitelwinkeln. Merkmale: Sich schneidende Geraden, die Winkel haben nur den Scheitelpunkt gemeinsam. Die beiden Winkel eines solchen Paares sind gleich groß. (werden auch als Gegenwinkel bezeichnet).
Nebenwinkel: (α, β) , (α, δ), ..., (γ, δ) bilden Paare von Nebenwinkeln. Merkmale: Sich schneidende Geraden, die Winkel haben den Scheitelpunkt und einen Schenkel gemeinsam (s. o. Supplementwinkel). Die Winkel eines Paare sind zusammen 180° groß.
Werden zwei Geraden von einer dritten Geraden geschnitten, so entstehen 8 Winkel, s. Bild die Gerade a und b werden von der Geraden c geschnitten. Neben den den Scheitel- und Nebenwinkel gibt es nun noch:
Stufenwinkel: (α, α1), (β, β1), sind Beispielpaare für Stufenwinkel. Merkmale: Die Winkel liegen in der gleichen Halbebene (aus der "Sicht" ) der schneidenden Geraden und haben keinen gemeinsamen Scheitelpunkt. Die Winkel sind in die "gleiche Richtung geöffnet". Sind die geschnittenen Geraden parallel, so sind die Winkel eines Stufenwinkelpaares gleich groß.
Wechselwinkel: (α, γ1), ( β, δ1) sind Beispielpaare für Wechselwinkel. Merkmale: Die Winkel liegen in verschiedenen Halbebenen (aus der "Sicht" ) der schneidenden Geraden und haben keinen gemeinsamen Scheitelpunkt. Die Winkel sind in "verschiedene Richtungen geöffnet". Sind die geschnittenen Geraden parallel, so sind die Winkel eines Wechselwinkelpaares gleich groß.
entgegengesetzt liegende Winkel: (α, δ1), (β, γ1) sind Beispielpaare für entgegengesetzt liegende Winkel. Merkmale: Die Winkel liegen in der gleichen Halbebene (aus der "Sicht" ) der schneidenden Geraden und haben keinen gemeinsamen Scheitelpunkt. Die Winkel sind in  "verschiedene Richtungen geöffnet". Sind die geschnittenen Geraden parallel, so sind die Winkel eines Paares entgegengesetzt liegender zusammen 180° groß.

--> Java Applet zum Artikel <---

Innenwinkelsumme im Dreieck

Innenwinkelsumme im Dreieck

In einem ebenen Dreieck beträgt die Innenwinkelsumme 180°.
Ein Beweis:
180 k Bild groß
Behauptung:α + β + γ = 180°
Voraussetzung: die Gerade g ist parallel zur Seite c
Beweisausführung:
1.α = δ (Wechselwinkel an geschnittenen Parallelen)
2. β = ε (Wechselwinkel an geschnittenen Parallelen)
3. δ + ε + γ = 180° (s. Bild) ==> wegen 1. und 2. folgt daraus die Behauptung. qed

Peripheriewinkel

Peripheriewinkel

Der Peripheriewinkel ist ein Winkel am Kreis. --> siehe interaktive Seite <--

Betrachtet man den Umkreis eines Dreiecks ABC, so sind die Seiten des Dreiecks Sehnen im Kreis. Die Innenwinkel des Dreiecks sind dann Peripheriewinkel.

Ein weiterer Winkel im Kreis ist der Zentriwinkel.

Proportionalität

Proportionalität

Es wird zwischen direkter und indirekter Proportionalität unterschieden.

Zwei Größen a und b sind direkt proportional, wenn es eine feste Zahl k (Proportionalitätsfaktor) gibt, so dass {tex} k = \frac{a}{b}{/tex} gilt.

Zwei Größen c und d sind indirekt proportional, wenn es eine feste Zahl k gibt, so dass c * d = k. Man kann auch sagen, {tex}c und \frac{1}{d} {/tex} sind zu einander (direkt) proportional.

Erkennen von Propotionalitäten --> in Diagrammen <--

Beispiele für direkte Proportionalität:

Beim Einkaufen findet man viele Beispiele, allerdings nur, wenn es keine Rabatte oder so gibt.

Anzahl von
Kürbiskernbrötchen
1 2 3 4 5    
Zu zahlender Preis   0,80 €       6,40 € 16,00 €

 

Beitrag wird noch ergänzt.