10 Jahre CSM

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Projektwochen

Jedes Schulhalbjahr gibt es eine Projektwoche, diese ist klassenübergreifend. Termin und Oberthema werden frühzeitig im Kollegium vereinbart. Jeder Kollege bereitet sodann ein Unterthema vor. Während der Dienstberatung geschieht die Koordinierung. Von welcher bis welcher Klassenstufe ist die Projektgruppe angelegt? Wieviel Kinder/Jugendliche können in der Projektgruppe aufgenommen werden? Sind genügend verschiedenartige Angebote vorhanden? Wird Unterstützung benötigt? Welche Finanzen werden von der Gruppe beim Schulverein beantragt? Zwei Wochen vor der Projektwoche hängen die Angebot der Gruppen aus. Die Schüler schreiben Bewerbungen für ihre Projektgruppe sowie einen Ersatzwunsch. Auf der nachfolgenden Dienstberatung werden auf dieser Grundlage die Gruppen aufgestellt.

 So gab es zur Projektwoche „Leben zu Dürers Zeiten“ im Juni 1996 z.B. eine Gauklergruppe (Kl. 4-10), Tänze der Renaissance (Kl. 4-10), Rechnen wie Adam Ries (Kl. 5-10), Gestalten und Drucken von Spielkarten (Kl. 5-10), Alchemie und Bergbau (Kl. 6-10), Burgen bauen (Kl. 1-3), Waffen bauen (Kl. 1-4), Zeichnen wie Dürer (Kl. 4-8), Bearbeiten von Speckstein (Kl. 6-10), Backen... . Die Handlungsorientiertheit der Projektwochen zeigt sich deutlich.

 Am Ende jeder Projektwoche (Samstag) werden die Eltern eingeladen. Jede Gruppe stellt ihr Ergebnis vor, dies ist Ansporn. Eltern, aber auch die Schüler und Lehrer haben so die Möglichkeit, die Ergebnisse aller Gruppen zu sehen. So wird, was in der Woche zum Teil sehr auseinanderläuft, wieder zusammengeführt. Das Gemeinschaftsgefühl Schule wird bei allen Beteiligten gestärkt. Interessant sind die sozialen Kontakte in den altersheterogen zusammengesetzten Gruppen. Den Größeren nacheifern, Verantwortung Übernehmen für die Jüngeren - das geschieht hier. Auch für die Lehrer verändern sich Kontakte. Oftmals machen sie in dieser Zeit unerwartet Terrain gerade bei eher „schwierigen“ Schüler gut. Man kommt plötzlich doch ins Gespräch, was in der anderen Zeit irgendwie nicht klappen wollte. Sowohl die Schüler als auch die Kollegen möchten die Projektwochen nicht mehr missen. Projektwochen stehen außerhalb der anderen Unterrichtszeit, sie kopieren diese nicht, auch nicht den besten Projektunterricht. Es gab eine Müll-, eine Indianer-, eine Spiel-, eine Raus-aus-der-Schule-, eine Weihnachts-, eine Schule-Verschönerungs-, eine Fröhlich-Leben-Projektwoche. In diesen Projektwochen tummelten sich auch Projektgruppen mit ausgeprägt erlebnispädagogischem Charakter: »Surviveln«, Boofen, Floßbauen und -fahren, Fahrradtour, Flußwanderung, Angeln...

 In einem Schuljahr wurde altersmäßig geteilt. So wurden die Themen „Feuer-Wasser-Erde-Luft“ für die Klassen 1-6 und „Medien“ für die Klassen 7-10 angeboten. Es gab damit für die „Großen“ die Chance, dass sie intensiv in sehr anspruchsvolle Teilprojekte einsteigen konnten. In Zukunft wird es sicherlich sowohl gemeinsame als auch geteilte Projektwochen geben.