10 Jahre CSM

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der naturwissenschaftliche Unterricht

Weil das Ganze mehr ist als die Teile

 

Dieser Unterricht wird zweiphasig durchgeführt. In den Klassen 5 bis 7 werden die Fächer Geografie, Biologie und Physik in der Form des Naturkundeunterrichts vermittelt. In der Geschichte des CSM entstand der epochale Unterricht (siehe Epoche) eher und begann ursprünglich in Klasse 7. Während der Frühjahrsklausur 1993 lernten wir an der Odenwaldschule diese für uns neue Form der Wissensvermittlung kennen. Das Interesse war geweckt und so wurde in kurzer Zeit eine Konzeption erarbeitet und schrittweise mit der Klasse 5 begonnen. Die Überlegung war folgende: Viele eigentlich zusammengehörige Aspekte einer Naturerscheinung werden in den verschiedenen Naturwissenschaften getrennt und ohne Bezug zueinander betrachtet.

Ein solches komplexes Thema stellt z.B. das Licht dar, welches als erstes in der Klasse 5 im Mittelpunkt steht. Ausgehend von der Erde, ihrer Bewegung um die Sonne, der damit verbundenen Erscheinungen wie Tag und Nacht Jahreszeiten, aber auch der Finsternisse werden schrittweise die Eigenschaften des Lichts und deren Anwendungen besprochen: Reflexion, Brechung, optische Geräte, ... - Verbunden mit vielen Experimenten schließt sich mit der Untersuchung des Auges der Kreis. Während sonst die vielen Teilaspekte des Themas auf drei Fächer verteilt innerhalb von zwei Schuljahren häppchenweise besprochen werden, wird hier in insgesamt drei Monaten durch einen Lehrer angeboten. Die unterrichtliche Organisation besteht darin, dass es einen Naturkundetag gibt, der fünf bzw. sechs Stunden umfasst. Dadurch ist es problemlos möglich auch in den Klassen 5 bis 7 Exkursionen zu organisieren. Die epochale Form in den größeren Klassen besitzt folgende Struktur:

In acht Wochenstunden (4 Blöcke zu je 90 min) haben die Schüler eines der oben aufgeführten Fächer, die anderen also nicht. Zwei Ziele werden damit verfolgt. Zum einen wird die wöchentliche Stundentafel für die Schüler entlastet, da ja weniger verschiedene Fächer zu absolvieren sind, zum anderen werden Stoffabschnitte konzentriert absolviert. Lästige Wiederholungsphasen zu Beginn einer jeden Unterrichtsstunde entfallen. Das ist besonders für die sogenannten Einstundenfächer eine spürbare Entlastung. So werden Zeiten für Projekte frei.

Die Lehrplantreue wird durch diese Formen des Unterrichtes vollständig gewährleistet ja sie kann sogar häufig ergänzende Lehrinhalte vermitteln. Diese Struktur hat sich bewährt, auch wenn es viel Vorbereitung von den Lehrern erfordert, sich diese neue Sicht anzueignen und sicher mit den Schülern die verschlungenen Pfade des Wissens zu betreten.