Ernest Rutherford

Langversion des Artikel in MINT-Zirkel 1-2019 (sollte eigentlich schon in 4-2018 sein)

Mathematik(er) auf Banknoten Ernest Rutherford

Schaut man in die Geldbörsen in aller Welt, so entdeckt man viele Banknoten, die voller Mathematik, Physik und Astronomie stecken.
Auf der Vorderseite der aktuellen 100 Dollar Note von Neuseeland ist der wohl berühmteste aller Neuseeländer abgebildet – Ernest Rutherford.
Ernest Rutherford (4. von 12 Kindern) wurde am 30. August in dem kleinen Ort Brightwater, auf der Südinsel Neuseelands geboren. Der in der Nähe gelegene Ort Nelson wurde später zu einem Teil seines Adelstitels Lord Rutherford of Nelson.
Nach dem Umzug der Familie nach Foxhill, besuchte er die dortige Grundschule. Später bekam er ein Stipendium und konnte so das Nelson College von 1887 bis 89 besuchen. Dort wurde auch sein mathematisch/naturwissenschaftliches Talent entdeckt und gefördert. Sein Studium am Canterbury College in Christchurch schloss er 1894 mit dem Master of Science ab. Im selben Jahr veröffentlichte er seine erste Forschungsarbeit zu Hertzschen Wellen und lernte auch seine spätere Frau kennen.
Ein weiteres Stipendium ermöglichte ihm 1895 seine Studien in Cambridge (UK) fortzusetzen.
Schnell nahm er er eine reguläre Tätigkeit im Cavendish-Laboratorium der University of Cambridge auf. Sein überragendes Können als Experimentator wurde schnell erkannt und wurde er für neueste Forschungen eingesetzt. Das Untersuchen der gerade entdeckten Röntgenstrahlung (1895) gehörte dazu, aber auch die Einbeziehung ultravioletter Strahlung. Natürlich interessierte ihn auch die 1896 entdeckte Radioaktivität. Bereits Jahr später erkannte er, dass die Strahlung des Urans aus mehreren Arten bestand.
1898 nahm er eine Stelle an der McGill-Universität in Montreal (Kanada). Im Jahr 1902 entwickelte er die Hypothese von Spontanzerfall, der Umwandlung chemischen Elementen durch radioaktiven Zerfall. Ein Jahr später erkannte die unterschiedlichen Ablenkungen radioaktiver Strahlungen in elektrischen Feldern. In diesem Zusammenhang verwendete er auch den Begriff der Halbwertzeit. Für diese Entdeckungen erhielt er 1908 den Nobelpreis für Chemie.
1908 wechselte er an die Universität von Manchester. Sein berühmter Streuversuch (Alphateilchen auf Goldfolie) führte ein erstes Modell des Aufbaus von Atomen aus Kern und Hülle. 1917 gelang ihm die erste erste künstliche Kernumwandlung und die Entdeckung des Protons. Ebenso sagte er die Existenz von Neutronen voraus, die 1932 dann auch nachgewiesen werden konnten.
Viele Forschungsergebnisse ließen sich noch aufzählen und noch mehr Ehrungen, die er dafür erhielt.
Am 19. Oktober 1937 verstarb Rutherford in Cambridge (UK), wo er seit 1919 Professor war.
Auf der Banknote, die seit 2007 im Umlauf ist – es gab ähnliche von 1992 – 1999 und von 1999 – 2006, die sind noch gültig – ist sein Bildnis, seine Nobelpreismedaille und ein Diagramm mit dem Zerfall von Kalzium (45Ca) zu erkennen.

rutherford 2016

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