Lexikon-Raumfahrt

Raketenprinzip

Das Raketenprinzip
Einleitung:
Die Rakete ist der einfachste und mächtigste Wärmemotor. Sie verbrennt Kraftstoff in einer Brennkammer mit offenem Ausgang. Die erzeugten heißen Gase dehnen sich stark aus und treten bei hoher Geschwindigkeit aus. Eine Rakete bewegt sich nach dem Prinzip der Wirkung und der Gegenwirkung vorwärts, da die Gase mit gewaltiger Kraft gegen das Brennkammergehäuse drücken. Alle Raketenantriebe beruhen auf dem Rückstoßprinzip von Newton. Der im 17. Jahrhundert erkannte, dass ein Körper nur beschleunigt werden kann, wenn ein anderer Körper in entgegengesetzter Richtung beschleunigt wird. Nur aus diesem Grund können Raketen funktionieren. Der Schub einer Rakete wird im äquivalentem Gewicht - anstatt in Newton - angegeben.
Raketengleichung:
Raketengleichung von der Seite: http://lexikon.astronomie.info/java/raketengleichung/function.html

 

Antriebstypen:
Feststoff-Antrieb:
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is.launchpad&file=funktion Die Feststoffrakete wird mit Brennstoff und Oxidator in flüssiger Form befüllt. Dieses Gemisch härtet aus und gilt somit als fest, dass hat den Vorteil das die Rakete leicht lagerbar und zu jeder Zeit einsetzbar ist. Wenn die Feststoffrakete gezündet wird verbrennt sie kontinuierlich, dass bedeutet man kann sie nicht wieder verwenden. Der Schub der Rakete hängt von der Verbrennungstemperatur in der Brennkammer ab. Da Feststoffraketen einen geringen Schub haben der um die 100 Bar liegt, sind sie als Haupttriebwerk ungeeignet. Der hohe Preis ist ebenfalls auffällig.

Flüssigkeits-Antrieb:
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is.launchpad&file=funktion Das Hauptproblem bei einem Flüssigkeits Antrieb lieg im Transport der Brennflüssigkeiten und der regulierung der Flüssigkeiten. Die Gase müssen flüssig sein , damit sie durch Pumpen gefördert werden können. In der Brennkammer entsteht dann eine heftige Reaktion und es entsteht ein hoher Druck, von 200 bis 300 Bar und Gase mit Temperaturen von mehreren Tausend Grad, was eine hohe Schubkraft zur Folge hat.

Hybrid-Antrieb:
Der Hyprid Antrieb wird aufgrund seiner kompläxität und schweren regulierbarkeit heute selten verwendet. Der Antrieb besteht aus zwei Stoffen einen festen der als Treibstoff dient und einen flüssigen der als Oxidator dient. Das Mischverhältnis in der Brennkammer zu regulieren ist sehr schwer und deswegen wird dieser Antrieb selten verwendet, auch wenn er einen höheren Schub hat als die Feststoffrakete. Die Hyprid Rakete ist mehrfach zündbar.

Heutige Trägerraketen:
Die gebrauchs Raketen heute verwenden fast alle einen Booster der nach dem Start abgeworfen wird, dieser ist in fast allen Fällen eine Feststoffrakete. Der Booster wird einfach nach Bedarf an die Hauptrakete montiert. Als Hauptrakete dient eine Rakete mit Flüssigkeitsantrieb. In der Flüssigkeitsrakete haben sich aufgrund der guten Eigenschaften inzwichen Wasserstoff und Sauerstoff als Gase durschgesetzt. Diese verbrennen auch umweltfreundlich.

Quellen:
http://ch167.thinkquest.hostcenter.ch/mission/content.php
http://lexikon.astronomie.info/java/raketengleichung/function.html
http://home.pages.at/tommyd/Weltraumfahrt/Weltraumfahrt.htm#Feststoffrakete
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is.launchpad&file=funktion

Private Raketen

Private Rakete im All

Am 18. Mai 2004 gelang es, eine unbemannte Rakete über 100 Kilometer in die Höhe zu schießen und damit die offizielle Grenze zum All durch eine Gruppe von Hobby-Raketenbauern zu erreichen. Die 18 Raumfahrtenthusiasten nennen sich "Civilian Space Exploration Team". Die 6,5 m lange Rakete brauchte 14 Sekunden um die 100 Kilometer zu schaffen. Das bedeutet, dass die Rakete eine Endgeschwindigkeit von ca. 6,5 km/s erreicht hat. In den nächsten Monaten soll der Versuch mit Besatzung wiederholt werden.

Homepage von civilianspace

Artikel von Spiegel online

Geschafft!!!

Am 21.06.2004 erreichte die erste privat entwickelt und finanzierte Rakete mit drei Mann Besatzung das All.
Zum ersten Mal wurde Zuschauer zugelassen und tausende nutzten diese Möglichkeit "Space Ship One" beim Start zu beobachten. Um 15.45 Uhr MESZ hob das Trägerflugzeug ab, welches in 15 km Höhe den Raumgleiter ausklinkte, der dann nach 80 Sekunden mit eigenem Triebwerk eine Höhe von 100 km erreichte.
Sollte der Flug innerhalb von 2 Wochen wiederholt werden können, dann gewinnt das Team des Entwicklers Burt Rutan und seiner Firma Scaled Compositesin den X-Price, der 10 Millionen Dollar beträgt.

Artikel von Spiegel online mit Bildern und Film vom Start

29.10.2004: Es ist vollbracht. Der X-Price ist vergeben. Das Team mit "Space Ship One" hat die Bedingungen erfüllt. Es war eine Zitterpartie, aber geschafft ist geschafft.

Hermann Oberth

Hermann Oberth



Denker

(c) Mobby 2002 Germany

Biographie

 

 

1894
Hermann Oberth wird am 25.06 in Hermannstadt geboren.
Sein Vater ist der Chirurg Julius Oberth. Seine Mutter ist die Tochter des Dichters Friedrich Krasser

1896
Die Familie übersiedelt nach Schäßburg.

1900
Hermann Oberth wird mit 6 Jahren eingeschult.

1904
Besuch des "Bischof-Teutsch" - Gymnasium auf dem Schulberg.

1906
Der 12 jährige liest die Bücher "Von der Erde zum Mond" und "Die Reise um den Mond" von Jules Verne

1907
Mit 13 Jahren wiederlegt er die Theorie von Jules Verne mathematisch. Die Beschleunigung des beschrieben Geschützgiganten,
hätte so ungeheuer groß sein müssen, dass der Andruck, dessen Rechenformel er selbst abgeleitet hatte, das über 21000fache der Erdschwere
betragen hätte. Es musste daher ein grundlegend neuer Weg gefunden werden.

1908
Oberth findet die Lösung: Die Rakete.

1909
Entwurf einer Zentrifuge, deren Armlänge 35m beträgt. Nach diesem Prinzip werden noch heute die Andruck - Zentrifugen
für die Traininszentren der Raumflieger gebaut. Nach Experimenten kommt Hermann zu dem Ergebnis, dass der Mensch im Liegen
einen Andruck von 4g bis 6g, über kurze Zeit sogar 8g bis 10g aushalten kann.

1911
Oberth findet die Treibstoffe für seine Rakete ( Alkohol oder Flüssigwasserstoff und Flüssigsauerstoff)

1912
Oberth erarbeitet seinen ersten Raketenentwurf. Er schließt sein Abitur am Schäßburger Gymnasium ab.

1916
Hermann Oberth gelangt zu der Erkenntnis, dass der Mensch, den zustand der Schwerelosigkeit sowohl physiologisch als auch
psychiologisch ertragen kann

1917
Entwurf der ersten Fernrakete, welche wasserhaltigen. Alkohol und Flüssigsauerstoff als Treibstoff benutzte und 300km weit fliegen soll.

1918
Hermann Oberth heiratet am 06.06 Mathilde Hummel.

1920
Die Familie Oberth zieht nach Göttingen. Oberth erfindet die Stufenrakete; er berechnet ein 3-Stufengerät dessen Unterstufe eine
Alkohol - Sauerstoffrakete ist.

1923
"Die Rakete zu den Planeträumen" erscheint im Münchener Oldenbourg Verlag. Oberth musste die Druckkosten selbst bezahlen.

1924
Oberth hört erstmals von K. E. Ziolkowski und schickt ihm sein Buck "Die Rakete zu den Planetenräumen". Zwischen den beiden bahnt sich ein
Briefwechsel an. Geburt der Oberth's Tochter Ilse.

1926
Oberth führt erfolgreiche Brennversuche durch, bei denen er Ausströmgeschwindigkeiten von bis zu 3400 m/s erreicht.

1927
Prof. Dr. Konrad Lorenz versuchte in den VDI Nachrichten die Unmöglichkeit der Weltraumfahrt theoretisch zu beweisen.
Durch die Pressepolemik zwichen ihm und H. Oberth wurde die Idee des Weltraumfluges verbreitet.

1928
Hermann Oberth wurde Wissenschaftlicher Berater von dem Regisseur Fritz Lang. Geburt von Oberth's 4. Kindes (Adolf).

1929
In den Ufa-Werkstätten entwickelt Oberth seine erste "wirkliche Rakete".Hermann Oberth
bekommt den ersten Internationalen Preis für Raumwissenschaften (REP-Hirsch-Preis).
Hermann Oberth macht eine entscheidende Entdeckung: "Selbstzerreißung der brennenden Tröpfchen",
diese Entdeckung bringt die Konstruktion der Rakteten voran.

Oberth wird erster Vorsitzender des Vereins für Raumschifffahrt,
dessen Sitz nach Berlin verlegt wird.
Folgende Erfindungen meldet Oberth zum Patent an:

+ Vorrichtung zum Antrieb von Fahrzeugen durch Rückstoß ausströmender Verbrennungsgase

+ Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen z.B für Raketen

+ Verfahren zur schnellen Verbrennung von Brennstoffen

 

1930>br> 23. Juli:Oberth führt seine "Kegeldüse" vor. Durch wissenschaftliche Gutachten wird dessen Funktionstüchtigkeit (Flüssigkeitsraketenmotor) bestätigt.
27. September Oberth's Assistent Rudolf Nebel gründet den ersten "Raketenflugplatz" in Berlin Tegel.

1931
14. Mai erster Start einer nach Oberthschen Vorarbeiten entwickelten Flüssigkeitsrakete (60m hoch) in Berlin-Reinickendorf.

1932
Oberth erhält Audienz bei dem rumänischen König Carol II.
Ergebnis: Genehmigung der Raketenversuche in Werkstätten der Militärischen Fliegerschule von Mediasch für Oberth .

1933
Raketenversuche in Mediasch, Entwurf von meheren Versuchsmodellen.

1935
Oberth startet in Mediasch seine erste Kleinrakete.

1937
Oberth entwirft eine 24m hohe Alkohol-Sauerstoffrakete für eine Reichweite von 1000km / Nutzlast 3,5t.
Die in Mediasch gebauten Raketenmotoren und Düsen können nicht mehr erprobt werden, weil flüssige Luft fehlt.
Erste Besprechung im Luftfahrtministerium in Berlin.

1938
Oberth beginnt an der Technischen Hochschule von Wien mit neuen Raketenversuchen.

1939
Errichtung eines Raketenflugplatzes in Felixdorf bei Wien / erfolgreiche Brennversuche + Entwicklung eines brennbarem Raketenbaustoffes.

1940
Übersiedlung nach Dresden / an TH beginnt Oberth entwicklung von Treibstoffpumpen.

1941
Oberth wird im Juli nach Peenemünde befohlen.
Entwurf einer zweistufigen Fernrakete.

1942
3. Oktober nach 3 Misserfolgen startet in Peenemünde die erste A-4 Rakete (erste moderne Fernrakete)
Sie erreichte ein höhe von 90km / Flugweite 290km.
Oberth erhält Reichspatent für "Rakete oder sonstiges durch Rückstoß angetriebenes Gerät".

1943
Oberth siedelt von Peenemünde nach Reinsdorf / Wittenberg, wo er eine Feststoffrakete bauen soll.

1944
Oberth erarbeitet ein neues Standartwerk der Raumfahrtechnik; das 1300 Seiten starke Manuskript geht während der
Kriegswirren verloren.

1945
Zum Kriegsende wird Oberth nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt.
Er arbeitet bis 1948 als Gärtner in Feucht, wo auch seine Familie lebt.

1946
Gründung eines "Gelehrtenringes" in Feucht / Ehrung durch die franz. Akademie in Paris.

1948
Oberth geht in die Schweiz wo er als Berater und Schriftsteller tätig wird.

1949
Ehrenmitglied in zahlreichen astronautischen Gemeinschaften.

1950
Oberth folgt einem Angebot der italienischen Marine, Entwicklung einer Feststoffrakete auf der Basis von Ammoniumnitrat.

1953
Rückkehr nach Feucht. Verhandlungen für Einstellung in Huntsville / USA.

1954
Oberth's Buch "Menschen im Weltraum. Neue Projekte und Vorschläge zur beginnenden Weltraumfahrt" erscheint in Düsseldorf.

1955
Einstellung bei Redstone Arsenal in Huntsville / USA und Mitwirkung (unter Wernher von Braun) am amerikanischen Raumfahrtprogramm.

1958
Rückkehr nach Feucht.

1959
Oberth's 4. Buch zu raumtechnischen Fragen ("Das Mondauto") erscheint.

1960
Oberth geht für 9 Monate nach San Diego

1962
Oberth tritt in den Ruhestand. 1969
75. Geburtstag von Prof. Oberth. Unter den Gratulanten ist u.a. Wernher von Braun.

Auf der Ehrentribühne in Cap Canaveral wohnt Hermann Oberth dem Start von Apollo 11 (Mondlandung) bei.

1962 - 1989
Hermann Oberth veröffentlicht zahlreiche Fachbücher, weilt als Ehrengast auf verschiedenen internationalen Konferenzen und wird in vielen Ländern für sein Wissenschaftliches schaffen ausgezeichnte und geehrt.

1989
Hermann Oberth verstarb am 28. Dezemberin Nürnberg im Alter von 95 Jahren Quellen:

Internet

Bekannte

Buch: Hans Barth "Hermann Oberth"

Buch: Michael Esser "Der Griff nach den Sternen"

Militärische Raketen

Militärische Raketen

1. Die Geschichte der Raketen

Die Geschichte der Raketen beginnt in China wo man schon seit Jahrtausenden bei bestimmten Festen mit Sprengpulver gefüllte Bambusstäbe ins Feuer warf die dann mit lautem Krach explodirten. Es kam dabei auch das eine oder andere mal dazu, dass ein solcher Bambusstab nicht richtig verschlossen war und dann mit lautem fauchen und zischen durch die Gegend raste. Im frühen 13. Jahrhundert dem Krieg gegen die Mongolen veränderten die Chinesen ihre Feuerwerkskörper so, dass sie genau das oben genante taten. Nun banden sie die Raketen an die Pfeile ihrer Bogenschützen, brannten sie an und schoßen die Pfeile ab. Diese hatten nun eine viel größere reichweite als die normalen Pfeile. Im 18. Jahrhundert gewann die Entwicklung von Raketen neue Impulse, insbesondere durch Experimente in Deutschland und Rußland. Meist zu militärischen Zwecken, baute man Flugkörper mit einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Raketenbau zu einem Bereich mit wissenschaftlicher Basis. Der Brite William Hale erfand die Technik, Geschosse durch Eigenrotation während des Fluges zu stabilisieren, ein Prinzip, welches auch heute noch Verwendung findet.

V2 Die von Wernher von Braun (1912-1977) in Peenemünde gebaute Großrakete A4 (A4 - A für Aggregat) - wurde später als V2 (V2 - V für Vergeltungswaffe) verschoßen. Bei Versuchsflügen erreichte sie erstmals 1942 Höhen um 150 km, wo bereits echte Weltraumbedingungen herrschen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs führten die USA Ende 1945 einige V2-Starts in Cuxhaven durch. Das amerikanische Militär entschied, die Raketen und die Wissenschaftler in die USA mitzunehmen. Von Braun und sein Team erhielten den Auftrag, militärische Raketen zu entwickeln. Alle Bestrebungen basierten dabei auf den Grundlagen, die mit der Entwicklung der V2-Rakete geschaffen wurden.
Quelle
weitere Quelle

Mercuryprogramm

Mercuryprogramm

Das Mercuryprogramm, welches von der USA ins Leben gerufen wurde, lief von 1958 bis 1963. Ziel war es, einen Mann die Erde umrunden und sicher zur Erde zurückkommen zu lassen. Nach einzelnen Versuchen wurden 1959 aus über 500 Testpiloten 7 Männer ausgesucht, die in der geistigen und und körperlichen Verfassung waren einen bemannten Raumflug anzutreten. Doch bis dahin war es für Carpenter, Cooper, Glenn, Grissom, Schirra, Slayton und Shepard noch ein langer Weg, wobei Deke Slayton wegen eines Herzproblemes wieder aus dem Programm genommen wurde. Für die anderen folgte ein hartes Vorbereitunstrainig. Auch bedurfte es zahlreicher technicher Entwicklungen. So wurde ein neues Netz von Bodenverfolgungsstationen aufgebaut, Raumanzüge und Raumkapseln wurden entwickelt, Kommunikations- und Analysezentren geschaffen.
Am 9.9.1959 führte die USA den ersten unbemannten Raumflug durch. Darauf folgten Zahlreiche Testflüge der Merkur-Kapseln mit unterschiedlichen Ergebnissen. Am 31.1.1961 fand nun der erste "bemannte" Raumflug statt. Im Gegensatz zu Russland bildete die USA nicht Hunde sondern Affen als "Versuchsastronauten" aus. So startete "Ham" zu einem suborbitalen Flug von 253 km Höhe und 212 km Weite um dann wohlbehalten zu wassern.
Und nun war es so weit. Am 5. Mai um 9.34 Uhr Ortszeit wurde Alan Shepard als erster amerikanischer Astronaut mit der Merkury Redstone 3 / Freedom 7 (einem Nachfolger der V2 von Wernher von Braun) ins Weltall geschickt. Der Flug dauerte 15 min / 22 s. Es wurde eine Flughöhe von 187,5 km erreicht. 486 km erntfernt von Camp Canaveral wassert Shepart im Atlantik.
Nur leider ist dies alles nicht mehr so spektakulär denn Russland war schneller. Ca. drei Wochen eher, am 12.4.1961 um 9.07 Uhr Moskauer Zeit startete der Sowjetkosmonaut Juri Gagarinin in einer Wostok-Raumkapsel zu einer Erdumrundung auf einer Satellitenbahn in deren Zuge er eine Umlaufbahn von 181 km Perigäum und 237 km Apogäum erreichte. Nach 1 Stunde und 48 Minuten landete er 30 km südwestlich der Stadt Engels bei Saratow an der Wolga.
Nun setzte sich die USA ein neues Ziel. Wenn Juri Gagarin die Erde einmal umrundet hat, würden sie sie eben dreimal umrunden. Und auch John F. Kennedy verkündete Großes in seiner Rede vom 25.5.1961. Vor der Weltpresse sagte er, die USA würde noch vor dem Ende des Jahrzents einen Menschen auf den Mond und sicher zur Erde zurückbringen. Am 21.7.1961 durchfliegt Virgil Grissom eine Bahn von 190,4 km Höhe und 490 km Weite. Vor seiner Bergung aus dem Atlantik kommt es fast zu einem Unfall. Nach der wasserung öffnet Grissom eigenständig die Flugkapsel, welche daraufhin mit Wasser vollläuft und sinkt. Grissom schaft es bis zu seiner Bergung an der Wasseroberfläche zu bleiben. Nach dem Erfolg eines zweiten balistischen Fluges wartet die Welt auf die erste Erdumrundung eines Amerikaners.
Doch wieder ist es Russland, das für Schlagzeilen sorgt. Der Kosmonaut Hermann Titow startete am 6.8.1961 mit der Wostok 2 und ist ganze 25 Stunden un 18 Minuten unterwegs. Er umrundete die Erde 17 Mal.
Die USA führt noch weitere Versuche durch. So umrundet der erste Amrikaner die Erde erst am 20.2.1962. Es ist John Glenn in Friendship 7. Bei seiner Bergung waren zwei Dutzend Schiffe und über hundert Flugzeuge um Einsatz um höchste Sicherheit zu gewährleisten. Nun folgten weiterhin dreifache Erdumrundungen. Am 15.5.1963 schaffte es Leroy Gordon Cooper mit Mercury-Atlas 9 / Faith 7 die Erde zweiundzwanzigmal zu umrunden. Während der letzten Umläufe gab es jedoch Probleme mit der Stromversogung. Insgesamt gab es während des Mercuryprogrammes 6 bemannte und 20 unbemannte Flüge. Das Projekt kostete fast 400 Mio. US$.

Quellen: Harenberger Schlüsseldaten Astronomie Harenberger Lexikon Verlag

http://www.raumfahrt-info.de/space2/page1a.htm

Marsmission

Marsmission

Der Mars ist der vierte Planet von der Sonne aus und der siebtgrößte:

Umlaufbahn: 227.940.000 km von der Sonne entfernt
Durchmesser: 6.794 km
Masse: 6,4219·1023 kg

Der sinnvolle Zeitpunkt zum Start einer Marsexpedition bietet sich nur alle 2 Jahre (kurz bevor Mars und Erde in Konjunktion stehen).

 

Übersicht zu den Marsmissionen

Raumfahrzeug Start Ziel Ergebnisse
Mariner 4 (USA) 28.11.64 Vorbeiflug und übermitteln von Aufnahmen flog in 9825 km Entfernung am Mars vorbei und übermittelte 22 Aufnahmen
Mars 2 (UdSSR) 19.5 1971 Umlaufbahn
Landung
schwenkte am 27.11.71 in die Umlaufbahn ein, aber die Landung missglückte
Mars 3 (UdSSR) 28.5.71 Umlaufbahn
Landung
Landete, versagte aber nach dem Aufsetzen ohne auswertbare Daten zu übermitteln
Mariner 9 (UdSSR) 30.5.71 Umlaufbahn übermittelte 7329 Aufnahmen
Viking 1 (USA) 20.8.75 Umlaufbahn
Landung
Landete erfolgreich und nahm Untersuchungen des Bodens und der Athmosphäre durch
Viking 2 (USA) 9.9.75 Umlaufbahn
Landung
Übermittelte mit Viking 1 ca. 51.5000 Aufnahmen
Phobos 2 (UdSSR) 12.7.88 Marsumlaufbahn ereichte am 29.1.89 die Marsumlaufbahn. Am 27.3.89 ging aber der Kontakt verloren
Mars 96 (GUS) Nov. 1996 Umlaufbahn
Landung
Verglühte nach Versagen der 2. Raketenstufe in der Erdathmosphäre
Pathfinder (USA) 4.12.96 Umlaufbahn
Landung
Nahm untersuchungen zur Geologie und Morphologie der Oberfläche des Mars vor
Global Surveyor (USA) 7.11.96 Umlaufbahn Übermittelte Daten des Bodens, der Athmosphäre und des Mangnetfeldes. Dient danach als Funk-Relais-Station für künftige Bodenmissionen
Mars Surveyor 98 (USA) 10.12.98 (Orbiter)
3.1.99 (Lander)
Umlaufbahn
Landung
Schlugen beide fehl

Mars Surveyor 98

Start des Orbiters: 11. Dezember 1998, 18:45 UT
Gestartet von: Cape Canaveral, USA
Trägerrakete: Delta II 7425
Leergewicht im Orbit: 338 kg

Start des Landers: 3. Januar 1999, 20:21 UT
Gestartet von: Cape Canaveral, USA
Trägerrakete: Delta II 7425
Leergewicht im Orbit: 290 kg

Mars Orbiter und Lander. Beide Missionen sind fehlgeschlagen.

Der Mars Climate Orbiter wurde am 11. Dezember 1998 gestartet und ging aufgrund eines Navigationsfehlers verloren. Er verglühte in der Marsatmosphäre, nachdem bei der Flugberechnung englische und metrische Maßeinheiten verwechselt worden waren. Aufgegeben wurde er am 24. September 1999.

Der Mars Polar Lander wurde am 3. Januar 1999 gestartet. Die Landung auf dem Mars war für den 3. Dezember 1999 geplant. Versuche mit dem Lander Kontakt aufzunehmen, scheiterten jedoch. Die NASA geht davon aus, dass die Sonde beim Aufprall auf der Marsoberfläche zerstört wurde, nachdem ihr Antrieb durch ein falsches Signal zu früh ausgeschaltet worden war. Der Polar Lander sollte auf dem Mars nach Spuren von Wasser suchen und in in der Nähe eines mehr als 4.000 Quadratkilometer großen Tals in der Nähe des Südpols aufsetzen. Am 10. April 2000 wurden die Versuche der Kontaktaufnahme eingestellt.

Quellen:
www.informatik.hu-berlin.de
www.astrolink.de

Jupitermissionen

Jupitermissionen

Jupiter

Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Die gewaltigen Ausmaße(1335faches Volumen der Erde) und die geringe mittlere Dichte(1/4 der Dichte der Erde), lassen darauf schließen, dass Jupiter hauptsächlich aus leichten Elementen besteht. Er ist vermutlich aus flüssigem molekularem und metallischem Wasserstoff aufgebaut. Jupiters wolkenreiche Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, daneben enthält sie Ammoniak, Methan, Ethan u.a. Die starke Strukturierung der Wolkenschichten lässt auf ein kompliziertes Wind- und Strömungssystem schließen. Ihre effektive Temperatur beträgt etwa 125 Kelvin. Jupiter gehört zu den hellsten Objekten am Himmel. Er hat 28(uns bekannte) Monde. Seit 1973 wird Jupiter von amerikanischen Raunsonden erkundet. Seit dem konnte uns eine Fülle von Daten und Bildern übermittelt werden.

Jupiter mit Mond Europa
Raumsonde gestartet am gestartet von Vorbeiflug Jupiter Trägerrakete Leergewicht im Orbit
Pioneer 10 03.03.1972 Cape Canaveral, USA Dezember 1973 Atlas Centaur SLV-3C 258 kg
Pioneer 11 06.04.1973 Cape Canaveral, USA Dezember 1974 Atlas Centaur SLV-3D 259 kg
Voyager 1 05.09.1977 Cape Canaveral März 1979 Titan 3E 721,9 kg
Voyager 2 20.08.1979 Cape Canaveral Juli 1979 Titan 3E 721,9 kg
Ulysses 06.10.1990 Spaceshuttle STS-41 aus der Erdumlaufbahn Februar 1992 Mission STS-41 370 kg
Galileo 18.10.1989 Space Shuttle STS-34 aus der Erdumlaufbahn Dezember 1995 IUS 2.380 kg
Cassini 15.10.1997 Cape Canaveral, USA Dezember 2000 Titan I5-Centaur 2.175 kg
Pioneer 10 und 11

1969 fiel die Entscheidung die Sonden Pioneer 10 und 11 zu entwickeln, um zunächst Jupiter und später auch Saturn zu besuchen. Zum damaligen Zeitpunkt war eine solche Mission etwas spektakuläres, denn noch nie zuvor war es gelungen eine Sonde hinter den Mars zu senden. Hohe Strahlung und das Problem der Energieversorgung so weit entfernt von der Sonne konnten aber schließlich gelöst werden und die Pioneer 10 durchquerte als erste Sonde den Asteroidengürtel hinter dem Mars und konnte Nahaufnahmen des Jupiters und seiner Monde machen. Weil Solarzellen als Energieversorgung bei diesen Missionen nicht in Frage kamen, wurden 4 Isotopbatterien an den Enden von 27 Meter langen Auslegern eingesetzt. Die Funkverbindung erfolgte im sogenannten S-Band(2110/2292 MHz). Durch die hohe Srahlungsintensität um den Planeten wurde die Funktion einiger elektronischer Anlagen erheblich gestört. Ungefähr ein Jahr nach dem Start der Pioneer 10 folgte die "Zwillingssonde" Pioneer 11. Sie war vom Aufbau her identisch. Auch ihr gelang es zum Jupiter und später zum Saturn vorzudringen. Pioneer 10 machte zahlreiche Aufnahmen der Äquatorregion von Jupiter. Pioneer 11 machte 22 Farbaufnahmen, vornehmlich der Südregion. Aber die Pioneer-Zwillinge schossen nicht nur Photos. Wissenschaftliche Instrumente, wie UV-Photometer und IR-Radiometer, ließen Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des Planeten und des Raumes zu. So wurde das elektrische Magnetfeld des Jupiter untersucht und die Werte für die Jupitermasse und die Dichte der vier Galileischen Monde verbessert. Außerdem führen beide Sonden eine vergoldete Aluminiumplatte mit sich, auf der sich Informationen über Menschen, Erde und unser Sonnensystem befinden, um mit eventuellem Leben im All Kontakt aufzunehmen. Entwickelt wurden diese Platten von Dr. Carl Sargan und Franz Drake. Pioneer 11 flog weiter zum Saturn und der Kontakt brach schließlich ab. Auch bei Pioneer 10 schien das zunächst der Fall zu sein, aber unerwarteter Weise konnte man wieder Kontakt aufnehmen. Da die Pioneer 10 aber(als erstes) unser Sonnensystem verlassen hat, sind mehrere Antennenanlagen nötig, um zu kontaktieren und eine Funkübertragung dauert über 22 Stunden. Die Pioneer 10 ist das älteste aktive Raumfahrzeug.

Pioneer 10 Pioneer 11
Voyager 1 und 2

In den sechziger Jahren wurde von Missionsplanern der NASA festgestellt, dass sich etwa ein Jahrzehnt später eine seltene Konstellation ergeben würde. Beginnend in den späten siebziger Jahren würden die großen Gasplaneten - Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun - derart stehen dass eine Raumsonde sich von einem zum anderen bewegen könnte, indem sie jeweils die Schwerkraft der Planeten zur Beschleunigung und Bahnkorrektur ausnutzt. Diese Konstellation stellt sich nur etwa alle 175 Jahre ein. So wurde das teure Voyager-Projekt ins Leben gerufen, dass zwei Raumsonden zu den äußeren Planeten senden sollte. Die Flugbahnen waren so abgestimmt das Voyager 2, die als erste startete, vier Monate nach Voyager 1 bei Jupiter ankam, so dass ihr Messprogramm begann, als das von Voyager 1 endete. Der Zeitabstand entstand dadurch, dass Voyager 2 auf einer langsameren Bahn flog. Während der Vorbeiflüge am Jupiter wurden neben einer Reihe von Standardanalysen (Magnetfeld, Strahlungsgürtel usw.), auch die verschiedenen dynamischen Wetter untersucht. Die Sonden entdeckten, dass Jupiter eine komplizierte, atmosphärische Dynamik aufweist, mitsamt Blitzen und Auroren. Durch die Voyagersonden wissen wir nun auch von weiteren drei Jupitermonden. Aber die beiden bedeutendsten Entdeckungen waren zum einen, dass Jupiter Ringe besitzt und dass auf dem Jupitermond Io schweflige Vulkane tätig sind, mit bedeutenden Auswirkungen auf die Magnetosphäre des Jupiter. Voyager 1 hat ihre Mission, die Planeten Jupiter und Saturn mit ihren vielen Monden zu erkunden, erfolgreich abgeschlossen und befindet sich nun jenseits unseres Sonnensystems. Sie hat die Pioneer 10 überholt und ist nun das am weitesten von der Erde entfernte von Menschen geschaffene Objekt. Voyager 2 folgte der anderen Sonde zum Saturn, flog dann aber weiter zu Uranus und Neptun, um schließlich auch unser Sonnensystem zu verlassen. Durch Voyager 1 & 2 wurde unser Wissen über die vier großen Planeten, ihre Monde und ihre Ringe immens erweitert.

Voyager 1
Ulysses

Ulysses ist ein gemeinsames Projekt von NASA und ESA. Die Mission sollte erstmalig Bereiche über den Sonnenpolen (Heliosphäre) erkunden. Es wäre aber unmöglich gewesen, die Sonde mit einem Treibstoffvorrat zu versehen, der diese Leistung geschafft hätte. Doch das Problem konnte von Wissenschaftlern gelöst werden, die die umständige Flugbahn von Jupiter ausrechneten, so dass die Ulysses bei einem genau berechneten Jupitervorbeiflug aus der Ekliptik geschleudert wurde. Die elektrische Energie für die Experimente stammt aus einem thermo- elektrischen Generator, der aus einer radioaktiven Quelle gespeist ist. Mit den Instrumenten von Ulysses wurden, während dem Vorbeiflug, in der Umgebung des Jupiter völlig unerwartete Ströme von Staubteilchen entdeckt. Eine Analyse ihrer Einschlagsrichtungen ergab, dass die Teilchen ihren Ursprung im Jupitersystem haben mussten. 1994 flog Ulysses zum ersten Mal über den Südpol der Sonne und untersucht dort das Magnetfeld, den Sonnenwind u.a. Die gewonnenen Erkennt- nisse sind unter anderem für die Klimaerforschung von großem Interesse. Die Mission soll erstmal bis zum September 2004 weiterlaufen.

Ulysses
Galileo

Nachdem die vorher genannten Missionen bei ihren Vorbeiflügen nur Momentaufnahmen liefern konnten, bestand großes Interesse den Jupiter näher zu erforschen. So wurde die Mission Galileo ins Leben gerufen. Sie sollte die Jupiterwolken, das Magnetfeld und die Jupitermonde eingehender untersuchen. Die Sonde ist nach dem Entdecker der vier größten Jupitermonde benannt. Da einige Messgeräte und das Triebwerk in Deutschland von DLR/DASA entwickelt wurden ist es eine deutsch - amerikanische Mission. Um die benötigte Geschwindigkeit zu erreichen, holte die Sonde Schwung indem sie um die Venus und wieder an der Erde vorbeiflog und deren Gravitation ausnutzte. Unterwegs kam Galileo auch noch bei Gaspra und Ida, zwei Asteroiden, vorbei und lieferte zahlreiche Daten und Bilder. Dann nahm sie direkten Kurs auf Jupiter. Die Sonde machte dort eine einmalige Beobachtung: Den Einschlag des Kometen Shoemaker Levy 9 auf Jupiter. Erstmal angekommen wurde die 335 kg schwere Atmosphärensonde abgesetzt und tauchte in die Jupiteratmosphäre ein, wo sie Dichte, Strahlung und Wetter untersuchte. Als sie aber tiefer in die Atmosphäre eindrang, wurde sie Aufgrund des hohen Drucks zerquetscht. Währendessenb untersuchte der Orbiter die Monde Ganymed, Kalisto, Europa und Io eingehender und machte viele Bilder von ihnen. So wurden ca. 300 aktive Vulkane auf dem Io entdeckt. Das ist die höchste vulkanische Aktivität in unserem Sonnensystem. Und das, obwohl Io nur so groß, wie unser Erdenmond ist. Messungen der Staubeinschlagsraten zeigten Variationen, die der Umlaufperiode von Io um Jupiter sehr nahe kamen. auf diese Weise konnten Ios Vulkane als Quelle für die in der Jupiterumgebung gemessenen Staubströme identifiziert werden. Auch auf dem Mond Europa wurde vielleicht eine große Entdeckung gemacht: Unter den Eisschichten die diesen Planeten bedecken, könnte sich flüssiges Wasser befinden. Das unwiderrufliche Ende ist für August 2003 angesetzt. Die Sonde wird direkt in die Atmosphäre des Jupiter eintauchen und dort verglühen. Dieser Abschluss soll verhindern, dass die Sonde einmal unkontrolliert auf einem der Monde abstürzt. Sollte es nämlich auf einem der Jupitermonde Spuren von Leben geben, könnten diese durch die Überreste der Sonde verfälscht werden.

Galileo

 

Cassini

Cassini ist ein gemeinsames Projekt der NASA und der ESA, eine Sonde zum Saturn zu senden, um ihn näher zu beobachten. Die Mission startete 1997 nach heftigen Diskussionen über die Strahlungsgefahr bei einem Startunfall oder der Kollision mit dr Erde bei einem ca. 1200 km nahen Vorbeiflug (es sind 33 kg Plutonium zur Energieversorgung an Bord). Trotzdem verlief am Ende alles reibungslos. Auf dem Weg zum Saturn passierte Cassini den Jupiter und machte einige Aufnahmen, unter anderem einen kleinen Film vom Mond Io. Die Aufnahmen, die das Glühen von Vulkanen und Polarlichtern zeigen, liefern neue Beweise für die These, dass die Polarlichter von elektrischen Ladungen erzeugt werden, die entlang der Magnetfeldlinien zwischen Jupiter und Io konzentriert sind. Die Raumsonde wird 2004 beim Saturn ankommen. Der Cassini-Orbiter soll anschließend mindestens vier Jahre hindurch Aufnahmen von Saturn und seinen Monden übermitteln.

Cassini

Quellen: Brockhaus multimedial 2002

http://www.space-odyssey.de/"

http://www.astrolink.de/

http://http:solarsystem.dlr.de/

http://www.meta-evolutions.de/pages/science_corner_archiv_991219.html

Japanische Raumfahrt

Japanische Raumfahrt

Japans Raumfahrt hatte in den letzten Jahren schwere Einschnitte zu verkraften. Wie in Europa muß gespart werden und aus diesem Grund wurden die Budgets gekürzt. Das sicherlich größte Opfer war das ehrgeizige Raumgleiterprojekt "Hope". Der 20 Tonnen schwere Gleiter sollte Japans bemannter Zugang ins All werden und den Linienverkehr zur ISS gewährleisten.

Nach den Kürzungen des Raumfahrtbudgets war die STA (Science & Technology Agency) gezwungen Hope zu stoppen. Jedoch gab es bereits Pläne, ein wiederverwendbares unbemanntes Transportshuttle zu entwickeln. Aus beiden Plänen entstand das neue Projekt "Hope X". Wie Hope soll er mit einer Modifikation der bewährten H-II Rakete gestartet werden. Hope X wird schätzungsweise nur noch 40% des ehemals eingeplanten Budgets benötigen. Gleichzeitig wird an der Entwicklung eines voll verwendbaren Raumgleiters nach dem Prinzip der amerikanischen X33 gearbeitet. Dieses Vorhaben hat einen zeitlichen Horizont bis 2010. Hope X soll bereits im Jahr 2001 erstmals starten. Sein Einsatzgebiet wird die Versorgung der japanischen Forschungseinrichtungen an Bord der ISS sein. Da Hope X unbemannt sein wird, soll seine Steuerung von der Bodenkontrolle über eine Satellitenverbindung erfolgen. Die Landung soll vom Gleiter selbst automatisch durchgeführt werden.

Nach den Kürzungen des Raumfahrtbudgets war die STA (Science & Technology Agency) gezwungen Hope zu stoppen. Jedoch gab es bereits Pläne, ein wiederverwendbares unbemanntes Transportshuttle zu entwickeln. Aus beiden Plänen entstand das neue Projekt "Hope X". Wie Hope soll er mit einer Modifikation der bewährten H-II Rakete gestartet werden. Hope X wird schätzungsweise nur noch 40% des ehemals eingeplanten Budgets benötigen. Gleichzeitig wird an der Entwicklung eines voll verwendbaren Raumgleiters nach dem Prinzip der amerikanischen X33 gearbeitet. Dieses Vorhaben hat einen zeitlichen Horizont bis 2010. Hope X soll bereits im Jahr 2001 erstmals starten.

Sein Einsatzgebiet wird die Versorgung der japanischen Forschungseinrichtungen an Bord der ISS sein. Da Hope X unbemannt sein wird, soll seine Steuerung von der Bodenkontrolle über eine Satellitenverbindung erfolgen. Die Landung soll vom Gleiter selbst automatisch durchgeführt werden.

Japans Eintritt in die Riege der Raumfahrtnationen begann 1975 mit der N-I. Die dritte Stufe der Rakete war eine Modifikation der amerikanischen Thor-Delta. Stufe zwei und drei waren Eigenentwicklungen an denen Japan seit 1966 arbeitete. 1981 startete erstmals die N-II, eine Weiterentwicklung der N-I. Sie konnte 350kg in den Orbit bringen. Auch bei der N-II wurde wieder viel US-Technologie verwendet.

1981 startete die erste überwiegend mit japanischer Technologie entwickelte Groß-Rakete, die H-I. Sie konnte einen Satelliten bis 550kg in einen geostationären Orbit bringen. Seit 1994 bringt die NASDA ihre Satelliten hauptsächlich mit der H-II in den Orbit. Die H-II kann mit Nutzlasten bis 2 Tonnen gestartet werden. Erstmals war man auch in der Lage Sonden auf eine Reise zu Planeten zu schicken. Die H-II kann wie die Ariane 5 auch zwei Satelliten ins All bringen. Allerdings ist hier das mögliche Gewicht geringer, aufgrund der maximal 2 Tonnen Nutzlast darf jeder Satellit nur 1 Tonne wiegen. Die H-IIA soll erstmals im Jahr 2001 starten. Da die H-II nur eine zweistufige Rakete ist, besteht hier noch erhebliches Verbesserungspotential. Japan wird den Weg mit einem zusätzlichen Booster an der ersten Stufe beschreiten. Es wird ein riesiger Booster auf Basis flüssigen Treibstoffs sein.

Kurz nach der H-II wurde die J1 entwickelt. Obwohl die H-II nur 2 Tonnen Nutzlast starten kann, bestand anscheinend der Bedarf für eine Rakete die kleinere Satelliten als die H-II ins All bringt. Die J1 ist eine dreistufe Feststoffrakete die Satelliten bis 1 Tonne Gewicht in den Orbit bringen kann.

Japan stehen noch einige kleinere Raketen zur Verfügung die teils von mobilen Rampen gestartet werden können. Eine der interessantesten ist die TR-IA, sie besteht als einstufige Rakete aus einem H-II Feststoff-Booster. Raketen dieser Art werden für Testzwecke oder um kleinere Experimente kostengünstig zu starten genutzt. Die maßgeblichen Forschungseinrichtungen sind das Tsukuba Space Center (TKSC), wo die Raketen- und Satellitenentwicklung beheimatet ist und das Tanegashima Space Center (TSC), wo die Raketenteststände und Starteinrichtungen der J1 und H-II zu finden sind. In Hatoyoma betreibt Japan eine Sende- und Empfangsstation (EOC - Earth Observation Center) zur Steuerung und Auswertung der japanischen Satelliten. Eine entscheidende Rolle in der japanischen Raketenentwicklung nimmt das Kakuda Propulsion Center (KSC) ein, hier werden nahezu alle wichtigen Raketenentwicklungen durchgeführt. Weitere Kommunikationseinrichtungen befinden sich in Katsuura, Masuda und Okinawa. Des weiteren betreibt Japan eine mobile Station in Kiruna / Schweden. Japans Eintritt in die Riege der Raumfahrtnationen begann 1975 mit der N-I. Die dritte Stufe der Rakete war eine Modifikation der amerikanischen Thor-Delta. Stufe zwei und drei waren Eigenentwicklungen an denen Japan seit 1966 arbeitete. 1981 startete erstmals die N-II, eine Weiterentwicklung der N-I. Sie konnte 350kg in den Orbit bringen. Auch bei der N-II wurde wieder viel US-Technologie verwendet.

1981 startete die erste überwiegend mit japanischer Technologie entwickelte Groß-Rakete, die H-I. Sie konnte einen Satelliten bis 550kg in einen geostationären Orbit bringen.

Seit 1994 bringt die NASDA ihre Satelliten hauptsächlich mit der H-II in den Orbit. Die H-II kann mit Nutzlasten bis 2 Tonnen gestartet werden. Erstmals war man auch in der Lage Sonden auf eine Reise zu Planeten zu schicken. Die H-II kann wie die Ariane 5 auch zwei Satelliten ins All bringen. Allerdings ist hier das mögliche Gewicht geringer, aufgrund der maximal 2 Tonnen Nutzlast darf jeder Satellit nur 1 Tonne wiegen.

Die H-IIA soll erstmals im Jahr 2001 starten. Da die H-II nur eine zweistufige Rakete ist, besteht hier noch erhebliches Verbesserungspotential. Japan wird den Weg mit einem zusätzlichen Booster an der ersten Stufe beschreiten. Es wird ein riesiger Booster auf Basis flüssigen Treibstoffs sein.

Kurz nach der H-II wurde die J1 entwickelt. Obwohl die H-II nur 2 Tonnen Nutzlast starten kann, bestand anscheinend der Bedarf für eine Rakete die kleinere Satelliten als die H-II ins All bringt. Die J1 ist eine dreistufe Feststoffrakete die Satelliten bis 1 Tonne Gewicht in den Orbit bringen kann.

Japan stehen noch einige kleinere Raketen zur Verfügung die teils von mobilen Rampen gestartet werden können. Eine der interessantesten ist die TR-IA, sie besteht als einstufige Rakete aus einem H-II Feststoff-Booster. Raketen dieser Art werden für Testzwecke oder um kleinere Experimente kostengünstig zu starten genutzt.

Die maßgeblichen Forschungseinrichtungen sind das Tsukuba Space Center (TKSC), wo die Raketen- und Satellitenentwicklung beheimatet ist und das Tanegashima Space Center (TSC), wo die Raketenteststände und Starteinrichtungen der J1 und H-II zu finden sind. In Hatoyoma betreibt Japan eine Sende- und Empfangsstation (EOC - Earth Observation Center) zur Steuerung und Auswertung der japanischen Satelliten. Eine entscheidende Rolle in der japanischen Raketenentwicklung nimmt das Kakuda Propulsion Center (KSC) ein, hier werden nahezu alle wichtigen Raketenentwicklungen durchgeführt. Weitere Kommunikationseinrichtungen befinden sich in Katsuura, Masuda und Okinawa. Des weiteren betreibt Japan eine mobile Station in Kiruna / Schweden.

Quelle: hier

Kosmonautentraining

Kosmonautentraining



Die Zentrifuge:

Die Zentrifuge dient zum prüfen von Belastbarkeit und dient auch für Fitnesstraining.

Space-Shuttle-Simulator:

Theoretisches und praktisches Training an den orginalgetreuen Trainingsmodellen der Raumstation und dem Transportraumschiff.

Schwerelosigkeitstests:

Testflüge zum Training der Schwerelosigkeit im All.

Sternenlehre:

Theoretisches und praktisches Sternennavigationstraining.

Schwerelosigkeit im Einsatzt:

Thoretisches und praktisches Training mit dem Raumanzug der Kosmonauten.

Biologisch-medizinisches Training:

-Medizinische Untersuchungen und Analysen
-Einweisung in das biomedizinische Kosmonautentraining und Führung durch die Trainingsanlagen.
-Kosmonauten Fitnesstraining
-Tests und Training auf der Zentrifuge, der Unterdruckkammer und auf dem Vestibular-Stuhl

Raumstationstraining:

-Theoretischer und praktischer Unterricht zum Erlernen der Struktur der Raumstation und ihrer
komplexen Kontollsysteme (Simulator Don-27SS)
-Praktisches Kennenlernen der Lebenserhaltungssysteme am Simulator Don-27SS

Spezialtraining:

-Flugvorbereitung des Parabelflugs
-Schwerelosigkeitstraining im Parabelflug
-Theoretisches Überlebenstraining


Quellen:

http://www.vrs.de/Kosmonautentraining.htm
http://images.google.de/images?hl=de&q=sternen+lehre

Sergej Koroljow

Sergej Koroljow

KoroljowSergej Koroljow wurde am 12. Januar 1907 in Shitomir in der Ukraine geboren.
Er arbeitete nach seinem Studium am 1927 in der Luftfahrtindustrie. Er wurde 1931 Gründungsmidglied der Moskauer GIRD (Gruppe zum Studium der Rückstossbewegung). Nach Schaffung des Wissenschaftlichen Instituts zur Erforschung des Rückstosses im Jahre 1933 wurde er desshalb stellvertretender Direktor. Im gleichen Jahr veröfentlichte er die Arbeit "Der Raketenflug in der Stratosphäre". 1934 startete Sergej Koroljow seine erste Rakete und legte damit den Grundstein für seine spätere Tätigkeit als sowjetischer Chefkonstrukteu.
Im Juni 1938 wurde er wegen falscher Anschuldigungen vom KGB verhaftet. Von 1942 bis zu seiner Freilassung 1944 konstruierte er in Gefangenschaft Zusatztriebwerke für Jagdflugzeuge.
Nach seiner Freilassung konnte er in sein altes OKB-1 (OKB wurden die Konstruktionsbüros genannt, denen jeweils ein Chefkonstrukteu vorstand) zurückkehren.
Als die deutschen V2 von der Udssr erbeutet wurde, arbeitete Sergej Koroljow bereits wieder aktiv an wichtigen Raketenetwicklungen mit. Doch Koroljow ging seinen Tätigkeiten sorgfältig von der Öfffenlichkeit abgeschottet nach.
Obwohl er durch seine gelialen Konstruktionen immer mehr tragendes Element der russischen Raumfahrt wurde, fand sein Name offiziell nirgends Erwähnung. Bis Ende der 40er Jahre verließen sich die russischen Raketenentwickler, wie die Amerikaner auch, auf die deutschenSpezialisten.
Später schlugen die Russen einen anderen Weg ein. Alle weiteren Entwicklungen sollten rein russisch bleiben, auch wenn sie weiterhin auf deutscher Technologie aufbauten.
Schon 1951 erfolgten weitere Tests mit V2 Nachfolgerraketen, die Hunde transportierten. 1956 wurde die sogenannte R5 erstmals als nukleare Langstreckenrakete getestet. Das war ein erheblicher Schock für die Amerikaner. Nikita Chruschtschow, der sich nach dem Tod Stalins als erster Sekretär des Zentralkommites der KPDSU mehr und mehr zum Raumfahrtfördner entwickelte, verlangte nun eine Interkontinentalrakete.
Das Ziel stand nun fest: Amerika sollte erreicht werden. Im Zuge der Entwicklung kam erstmals die Idee auf, einen Satelitten in die Umlaufbahn zu bringen, um somit den Stand der Technologie zu demonstrieren. Nachdem die sogenannte R7 1955 fertiggestellt war, wurde 1956 auch grünes Licht für den Satelliten gegeben, der als "Sputnik" in die Geschichte eingehen sollte.
Zu dieser Zeit war Sergej Koroljow bereits dei Nummer 1 in der russischen Raumfahrt. Alle anderen Chefkonstrukteure arbeiteten nun unter seinem Vorsitz. Die R7 war ein Projekt unter Federführung seiner OKB1. Am 4. Oktober 1957 wurde Sputnik gestartet. Die USA waren geschockt
. Zum 7. November, der Tag der Oktoberrevolution, wollte Chruschtschow eine weiteren Satelliten im All sehen. Tatsächlich umrundete Sputnik 2, mit Hund Laika an Bord, pünktlich zum Jahrestag die Erde. Dies war ein weitere Erfolg von Sergej Koroljow!

Die Anforderungen an das OKB-1 wurden immer höher. Das nächste Ziel war der Mond. Damit nahm auch gleichzeitig eine Pannenserie ihren Lauf. Raketenstarts schlugen mehrmals fehl, Sonden verfehlten ihr Ziel usw. Erst Luna 2 erreichte tatsächlich den Mond. Sie schlug hart auf den Mond auf.
Im OKB-1 befasste sich nun von da an zunehmend mit der Möglichkeit bemannter Raumflüge. Während Luna 3 als erste Sonde den Mond von hinten fotograpfierte, dachte Koroljow bereits an die Möglichkeit, eine R7 zum Start bemannter Kapseln zu verwenden.
Am 12. April 1961 startete Juri Gagarin als erster Mensch ins Weltall. Dieser Erfolg war in der russischen Raumfahrt ein weiterer Schritt nach vorn. Obwohl Koroljow so viel für die russische Raumfahrt getan hat, blieb im Verborgenen.
Der Öffenlichkeit wurde er zu Lebzeiten kaum präsentiert. Fasst niemand wusste, dass er der treibende Kopf hinter dem russischen Raumfahrtprogramm war. Serrgej Koroljow starbam 14. Januar 1966 in Moskau. Erst nach seinem Tod wurde mehr und mehr bekannt, was er zu Lebzeiten vollbracht hatte.

Quellenangaben:
http://www.raumfahrtgeschichte.de/space1/peenemuende5.htm
http://www.urbin.de/konstrukteure/koroljow.htm
http://www.astris.de/personen/koroljow/koroljow

Interkosmos

Interkosmos

Es gab insgesamt 9 Interkosmosmissionen. Die Interkosmosmissionen waren Raumflugmissionen der Russen, auf denen auch Astronauten anderer sozialistischer Länder anwesend waren. Alle Interkosmosmissionen waren Sojusmissionen, doch nicht alle Sojusmissionen gehörten auch zum Interkosmosprogramm. Hier eine Liste der Interkosmosflüge:

 

Interkosmosflug:
=
Sojusflug:
Besatzung:
Starttermin:
Landetermin:
1.
=
28
Ein Russe und ein Tschechoslowake
02.03.1987
10.03.1987
2.
=
30
Ein Russe und ein Pole
27.06.1987
05.07.1987
3.
=
31
Ein Russe und ein Deutscher
26.08.1987
03.09.1987
4.
=
33
Ein Russe und ein Bulgare
10.04.1979
12.04.1979
5.
=
36
Ein Russe und ein Ungar
26.05.1980
03.06.1980
6.
=
37
Ein Russe und ein Vietnamese
23.07.1980
31.07.1980
7.
=
38
Ein Russe und ein Kubaner
18.09.1980
26.09.1980
8.
=
39
Ein Russe und ein Mongole
22.03.1981
30.03.1981
9.
=
40
Ein Russe und ein Rumäne
14.05.1981
22.05.1981

Ich will mich hier lediglich mit der 3. Interkosmos-Mission, also die 31. Sojusmission beschäftigen. Denn auf dieser war ein Deutscher, der erste Deutsche überhaupt im All. Wie sicher einige geneigete Leser wissen werden, handelte es sich in diesem Fall sogar um einen Menschen aus der Region: dem Vogtland. Also war die DDR der BRD voraus, sie hatte es geschafft, ihren Astronauten eher ins All zu bringen, als die BRD.
Sigmund Jähn Sein Name war Sigmund Jähn. Er wurde am 13. Februar 1973 in Morgenröthe-Rautenkranz geboren. Später war er bei den Luftstreitkräften der UdSSR und nahm 1976-1978 an einer Kosmonautenausbildung im "Sternenstädtchen" bei Moskau teil.
Dann ging er am 26.08.1987 "in die Luft", kehrte am 3.09. desselben Jahres wieder und wurde als Held gefeiert. Sigmund Jähn promovierte 1983 in Potsdam zum Dr.rer.nat. auf dem Gebiet der Fernerkundung der Erde.

Die Sojusrakete, mit der Sigmund Jähn mit seinem russischen Kollegen Waleri Bykowski am besagten Datum in Baikonu startete und landete nach 7 Tagen und 124 Erdumrundungen wohlbehalten in der kasachstanischen Steppe. In der Zeit, in der Jähn sich im Orbit aufhielt, hatte Jähn die Möglichkeit (und die Verpflichtung) mehr als 100 Geräte aus der DDR zu testen. Darunter befand sich auch die in Jena entwickelte Multispektralkamera MKF 6, die seinerzeit als bestes "Weltraum-Auge" galt (sowieso wurden bei dieser Mission viele deutsche Geräte verwendet; mehr als 100 Geräte in den Raumschiffen und mehr als 150 in den Bodenkontrollzentren). Doch der Reihe nach: Die 2-Köpfige Besatzung flog sofort zur Raumstation Salut 6 um dort in einer Woche über 20 Experimente auszuführen.Das Zeichen der 3. Interkosmosmission als Aufnäher Bei den Experimenten ging es vor allem um Erderkundung, Atmosphärenforschung, Medizin, Biologie und Materialforschung in der Schwerelosigkeit.
Bei ihrer Rückkehr waren 4 Personen an Bord von Sojus 29, zu Jähn und Bykowski waren Kowaljonok und Iwantschenkow dazugestossen. Die beiden waren an Bord der Salut 6 Raumstation und sollten abgeholt werden. Die Sojus 31 Rakete blieb im Orbit an der Salut 6 angedockt.

Zur Rakete: Die bei der Sojus-31 Mission verwendete war eine Sojus A-2. Diese ist 49,3 m lang, hat ein Gewicht von 310 t und eine Nutzlast von 7 t. Die dreistufige Rakete hatte ihren ersten bemannten Flug im Jahr 1967. Sie basiert auf der Wostock-Rakete und ist eine direkte Weiterentwicklung der Woschod-Rakete. Sie hat jedoch einen gryvierenden Unterschied: Sie hat ein aus mehreren Festtriebwerken bestehendes Rettungssystem. Diese trennt im Notfall den oberen Teil der Nutzlastverkleidung mit der Orbitalsektion und Landekapsel vom Rest der Rakete und führt es aus dem Gefahrenbereich. Die Kapsel wird in jedem Falle sicher mit Fallschirmen zu Boden schweben. Bild der Rakete ansehen

Ein von Carl-Zeiss Jena entwickeltes Gerät, das mit auf die Reise ins All ging war die Multispektralkamera MKF 6. Sie wird auch heute noch eingesetzt, um die Erde und andere Planeten zu erforschen, obwohl es jetzt schon viel bessere "Weltraumaugen" gibt. Bild der Kamera ansehen

Quellen: www.spacefacts.de ; MDR.de

erstellt von Gregor Müller

Indische Raumfahrt

Indische Raumfahrt

Indien ist mit zwei Milliarden Menschen, die zu 75% in der Landwirtschaft arbeiten, die zweit- volkreichste Nation der Erde. Indien konzentriert seine Raumfahrt-Aktivitäten vor allem auf Anwendungssatelliten zur Telekommunikation und Erderkundung. Mit amerikanischer, europäischer und sowjetischer Hilfe hat Indien inzwischen eigene Satelliten zur kontinuierlichen Umwelt- und Wetterbeobachtung im Orbit stationiert sowie die Anbindung tausender funktechnischer Bodenstationen per Satellit an das öffentliche Radio- und TV-Netz erreicht. Außerdem war schon ein indischer Nutzlast-Astronaut bei einer Mission an Bord einer sowjetischen Raumstation im Erdorbit. Bemerkenswert sind auch die gelungenen Starts kleiner, leichter Erdsatelliten mit eigenen Raketen. Das indische Trägerraketen-Programm verschlingt ca. die Hälfte des auf 600 Mio. DM geschätzten Raumfahrt-Budgets. Indien war das 7. Land, das sich mit dem Start des Satelliten Rohini-8 durch die selbstgebaute Rakete SLV-3 im Juli 1980 als eigenständige Raumfahrt-Nation etablierte. Der im August 1983 von den USA gestartete Satellit Insat-1B hat es ermöglicht, dass jetzt über 80% der indischen Bevölkerung mit Fernsehsendungen erreichbar sind. Ausgehend von den Erfahrungen mit dem amerikanischen Kommunikationstrabanten ATS-6 ist es den indischen Technikern inzwischen gelungen, über 10.000 der 520.000 indischen Dörfer mit Anlagen zum Empfang von Fernseh- und Radiosendungen per Satellit auszurüsten. Dieser Informationsschub für die wenig entwickelten bäuerlichen Regionen des indischen Subkontinents hat sehr positive Auswirkungen. Die enge Kooperation Indiens mit sowjetischen Raumfahrt-Experten zahlte sich aus, als am Anfang der 80er Jahre ein Angebot der UdSSR bekannt wurde, einen indischen Raumfahrer mit zur sowjetischen Raumstation zu nehmen. Der 35-jährige Luftwaffen Pilot Rakesh Sharma wurde zwei Jahre lang im Sternenstädtchen bei Moskau ausgebildet, bis er schließlich im April 1984 mit der Kapsel Sojus-T11 zur sowjetischen Orbitalstation Saljut-7 startete. Kommandant der Mission war J. Malyshev, Flugingenieur war G. Strekalow. Zusammen mit den schon am Bord befindlichen Kosmonauten Kisim, Solovyev und Atkow unternahmen die Neuankömmlinge zahlreiche medizinische Experimente sowie auch einige Yoga-Übungen. Mit einer Spezialkamera fotografierte Rakesh vor allem indisches Territorium und entdeckte dabei einen Waldbrand in Burma. Nach fast acht Tagen im Orbit landete die Crew in der Kapsel Sojus-T10B sicher im Zielgebiet in der Sowjetunion. Für das Haushaltsjahr 1999/2000 hat die Regierung des fernöstlichen Landes den zivilen Raketen- und Satelliten-Projekten umgerechnet 413 Mio. DM bewilligt, was gemessen am laufenden Budget eine Steigerung von 14 % bedeutet. Für militärische Raketen-Entwicklung gibt Indien 128 Mio. DM aus, für den Bau von Satelliten 43 Mio. Dazu kommen 13,2 Mio. DM für Anwendungsprogramme, 3 Mio. für Wissenschaftsprojekte und 112 Mio. DM für den Betrieb der indischen Kommunikations-Satelliten. Der wichtigste Bereich für das Land ist sicher die Entwicklung von Raketen für den Start von Nutzlasten in polare und geostationäre Orbits.

Organisation

Indiens Weltraum-Forschungsprogramm begann 1963 mit dem Start von Ballons und kleinen Höhenraketen von der Basis Trivandrum im Süden des Kontinents. 1969 wurde die "Indien Space Research Organisation" (ISRO) gegründet mit dem Hauptquartier in Bangalore und diversen über das ganze Land verstreuten Forschungszentren, Comsat- und Erdsat-Stationen. 15.000 Experten der ISRO arbeiten in folgenden Zentren: · "Vikram Sarabhai Space Center" mit 5000 Angestellten bei Trivandrum ist die technische Basis für die Trägerraketen-Entwicklung; · "Liquid Propulsion System Center" mit ca. 1000 Angestellten bei Bangalgore und Trivandrum ist das Versuchungszentrum für Raketenantriebe; · "ISRO Satellite Center" mit 2000 Experten ist das Entwicklungs- sowie Testzentrum für Forschungs- und Anwendungssatelliten; · "SHAR-Center" mit 2200 Angehörigen ist die Anlage für Entwicklung und Produktion von Feststoffmotoren; · "ISRO Telemetry Tracking and Command Network" mit Hauptquatier in Bangalgore leitet zahlreiche Bodenstationen für die Satelliten-Überwachung; · "Space Applications Center" in Ahmedabai ist das Zentrum für die Entwicklung und den Bau von Kommunikations- und Erdbeobachtungs-Satelliten; · "National Remote Sensing Agency" mit Anlagen für Empfang, Bearbeitung, Auswertung und Verteilung von Bilddaten indischer und internationaler Satelliten (Landsat, Spot usw.) · "Physical Research Laboratory " ist Indiens wichtigstes Zentrum für Weltraumforschung.

Satelliten

Seit 1975/76 beteiligt sich Indien an dem amerikanischen Site-Programm, bei dem über den Satelliten ATS-6 ca. 2400 Dörfer mit aktuellen Fernseh-Informationen über moderne landwirtschaftliche und medizinische Erkenntnisse sowie Unwetterwarnungen versorgt wurden. Es folgte 1977-79 ein langfristiges Telekom-Experiment mit einem der deutsch-französischen Symphonie-Trabanten. Daran schloß sich 1981 der Start des Apple-Trabanten mit einer europäischen Ariane-Rakete an, der erste indische Comsat auf geosynchroner Bahn hat landesweit Fernseh- und Radioprogramme an tausende Empfänger vermittelt. 1982 startete im April eine amerikanische Delta-Rakete den 1152 kg schweren Trabanten Insat-A1, der als direkt sendender Fernseh- und Radiosatellit sowie als Wetterspäher ausgelegt war, ähnlich den amerikanischen ATS-Trabanten, mit halbstündig übermittelten globalen Wolkenbildern. Aber schon ein halbes Jahr später fiel der Satellit aus. Darauf folgte im August 1983 der mit dem US Shuttle gestartete Insat-1B, der nach einigen Problemen bis zum Herbst 1990 funktionierte und fast 30.000 Erdbilder übertrug sowie ungezählte Telefonate auf seinen 4000 Zweiweg-Kanälen vermittelte. Mehr als 100.000 in Indien gebaute Antennen von 3,7 m Durchmesser empfingen die pädagogisch gefärbten TV-Programme, mit denen ca. 70 % der indischen Bevölkerung erreicht wurden. Die Firma "Ford Aerospace" hat die Insat-Trabanten in der USA gebaut, das Startgewicht betrug ca. 1200 kg. Mitte 1988 startete mit einer Ariane-Rakete der dritte Satellit Insat-1C, der zwar seinen Synchronorbit erreichte, bei dem aber kurz darauf die Hälfte der 12 C-Band- und zwei S-Band-Transporter ausfielen, so dass sich die Experten auf die meteorologischen Experimente konzentrierten. Insat-1D gelangte 1993 mit einer Delta-Rakete in den GEO-Orbit. Vier Satelliten zur Forschung und Anwendung ließ Indien mit sowjetischen Raketen starten, diese Serie begann 1975 mit dem 350 kg schweren Aryabhata für röntgenastro-nomische Untersuchungen. Ein von Indien gelieferter zentraler Transformator in dem von sowjetischen Wissenschaftlern gebauten Trabanten versagte aber schon wenige Tage später, so dass nur wenige Daten übermittelt wurden. 1979 startete mit einer sowjetischen Rakete der indische Satellit Bhaskara-1 mit zwei TV-Kameras und einem Mikrowellen-Sensor. Ein Jahr lang wurden brauchbare Erderkundungsdaten empfangen. Quellen:Enzyklopädie der Raumfahrt

Goddard

Robert Hutchings Goddard

amerikanischer Physiker und Raketentechniker


geboren am 5.10.1882 in Worcester
gestorben am10.8.1945 in Baltimore
- neigte schon in seiner Jugend zum Experimentieren (baute sich z.B. mit 16 Jahren einen Ballon aus Alufolie und füllte ihn mit Wasserstoff
- an der Raumfahrt wurde Goddard 1898 durch utopische Erzählungen über den Mars in einer Tageszeitung interessiert
- dass es möglich sein konnte einen Flug zum Mars zu verwirklichen kam ihm dann im Okt. 1899
- am 28. 12. 1909 schrieb er 26 von ihm erdachte Methoden auf, Raumfahrt zu verwirklichen
- in dieser Zeit unterrichtete Goddard nach Ablegung der Lehrprüfung am technischen Institut von Worcester und erwarb an der Clark- Universität den englischen   Magister
- 1911 legte er die Doktorprüfung ab
- danach lehrte er an der Clark- Universität und an der Universität von Princeton Physik
- 1915-16 begann Goddard eigene Raketenexperimente
- die Ergebnisse stellte er zu einem Manuskript unter dem Titel:“ A method of reaching extreme altitudes“ ( Eine Methode extreme Höhen zu   erreichen ) zusammen
- 1916 wurde er von der amerikanischen Armee gebeten für den I. Weltkrieg Raketen für militärische Zwecke zu entwickeln
- dies tat er auch (entwickelte z.B. den Prototyp der Bazooka )
- nach Ende des Krieges kehrte Goddard nach Worcester zurrück um sich weiter mit der Höhenrakete zu beschäftigen
- er kam auf die Idee Flüssigkeiten statt feste Substanzen als Treibstoff zu verwenden (diese Idee hatte fast zur gleichen Zeit Ziolkowsky, russisch-sowjetischer   Mathematiker und Raumfahrttheoretiker, ohne das Goddard davon wusste)
- 6. 12. 1925 Start des ersten Flüssigkeitsraketenmodell
- nächste Schritt: echter Flug einer Flüssigkeitsrakete
- 16.März 1926 Aufstieg der ersten Flüssigkeitsrakete der Welt
- sie war ca. 3m. lang und trug Raketenmotor vorne
- besaß keine komplizierte Zündanlage: Goddard drehte Ventilhähne auf und ein Gehilfe zündete Treibstoffgemisch an
- Rakete ereichte Höhe von 12,5 m; Flugzeit: 2,5 s; Geschwindigkeit von rund 100 km/h
- Es folgten weitere Versuche mit größeren Raketen
- 17.7.1929 folgte vierte erfolgreiche Flug einer Flüssigkeitsrakete
- sie war 3,3 m lang, führte eine echte Nutzlast mit (Barometer, Thermometer, Kamera )
- Rakete hob nach 13 s ab, flog 27 m um nach 18,5 s in 52 m Entfernung zu landen
- aus Geldmangel folgten erst mal keine weiteren großen Versuche
- erst 1930 bekam er von der Guggenheimstiftung Geld
- siedelte nach New-Mexiko, um am 30.12.1930 bei seinem fünften Flug einer Flüssigkeitsrakete einen vollen Erfolg zu verbuchen
- 3,3 m lange Rakete von 15,2 kg Leergewicht, schoss mit 800 km/h 610 m in die Höhe
- in ihr wurde Benzin und Flüssig-Sauerstoff unmittelbar durch Gas aus einem Druckluftbehälter in die Brennkammer gebracht
- 29.9.1931 Start einer ersten über Kabel ferngezündeten Rakete
- 19.4.1932 erster Flug einer Rakete mit Kreisstabilisierung über Stahlruder um Flugstabilisierung beim vertikalen Aufstieg zu verbessern
- 1932 ging Goddard nach Worcester zurück und unterrichtete wieder an der Clark- Universität
- im September nahm er die Flugversuche in New- Mexiko wieder auf
- 28.3.1935 erster Flug mit verbesserten Kreisel
- 8.3.1935 Goddarsche Rakete stellt Rekord auf
- Rakete gelang sehr schnell in eine horizontale Flugbahn, in der sie 2,75 km weit flog, bei einer Geschwindigkeit von über 1125 km/h
- erste Rakete die Überschallgeschwindigkeit erreichte
- ende 1935 schrieb Goddard eine Zusammenfassung über die Untersuchungen und Experimente an Flüssigkeitsraketen „Liquid Propellant Rocket   Development“ ( Flüssigkeitsraketenentwicklung )
- 1941 begann er für die Marine und die Fliegerkorps der amerikanischen Armee zu arbeiten
- Goddard wurde bei der Marine zum Direktor für Forschung im „Büro für Aeronautik“
- Bei Kriegsende wollte er nach Roswell zurückkehren um dort wieder Forschung zu betreiben, doch aus diesen Plänen wurde nichts mehr
- Goddard starb 10.8.1945 im Alter von 63 Jahren


Quellen:
Werner Buedeler Geschichte der Raumfahrt;
Sigloch Edition: Künzelsau
Viele Autoren;
Lexikon der Naturwissenschaftler;
Spektrum Akademischer Verlag GmbH: Heidelberg, Berlin, Oxford; 1996

Geostationäre Satelliten

Geostationäre Satelliten

Der englische Schriftsteller Arthur C. war der erste, der 1945 den Vorschlag machte eine geostationäre Umlaufbahn für Satelliten zu nutzen. Es sollte aber noch über zehn Jahre dauern bis sein Vorschlag ernsthaft in Erwägung gezogen wurde und diese Vorstellung technisch zu analysieren begann. Am 13. Februar 1963 war es so weit, der erste geostationäre Satellit, der den Namen SYNCOM 1 trug, wurde gestartet und in seine Umlaufbahn gebracht. Er hatte eine Masse von 36 kg und eine Kapazität von 120 Telefonkanälen.

Eine geostationäre Bahn

Das Besondere eines geostationären Satellitens ist, dass er sich in etwa einer Höhe von 35.880 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 3,1 km/s bewegt. Das bedeutet, der Satellit braucht genau 24 Stunden für einen Umkreisung der Erde, damit ist die Bewegung eines geostationären Satelliten mit der Erdrotation synchron. Daher auch der Name erdsynchrone oder geostationäre Satelliten. Der Satellit fliegt immer über dem selben Punkt der Erdoberfläche und scheint, für den Betrachter von der Erde aus, fixiert am Himmel zu sein. Die Satelliten befinden sich auf einer kreisförmigen Umlaufbahn, wo sich Zentriefugalkraft (bei drehender Bewegung nach außen wirkende Kraft) und Erdanziehungskraft gegenseitig aufheben, weil sie in gegengesetzte Richtungen wirken, nur so ist es möglich das der Satellit sich synchron zur Erde bewegt. Die Physik lässt dies mit einem geringen energetischen Aufwand, aber nur in der Äquatorebene, also über dem Äquator zu.
So können die geostationären Satelliten ungefähr ein Drittel der Erdoberfläche beobachten und Daten in diese Gebiete übertragen. Die Satelliten können Daten über 70 Grad nördlicher Breite und unter 70 Grad südlicher Breite nur mangelhaft übermittelt (der Erhebungswinkel zwischen Satellit und Horizont ist nicht groß genug). Daher sind zu jeder Zeit nicht nur geostationäre Satelliten in Betrieb, sondern zum Beispiel auch polarumkreisende Satelliten, die Informationen aus den Polargebieten gewinnen und ergänzen. Ein anderer Nachteil besteht darin, dass die Plazierung der Satelliten im Orbit schwierig und sehr teuer ist. Es treten weiterhin, durch die weite Entfernung der Satelliten von fast 36.000 Kilometern, hohe Dämpfungen der Signale auf, sodass die Antennen in der Erdfunkstelle einen Durchmessser von bis zu 36 Metern haben. Außerdem brauchen die Signale durchschnittlich 280 bis 300 ms für ihren Weg. Trotzdem werden fast alle Kommunikations- und Wettersatelliten geostationär betrieben und auch für Navigation und das Militär sind sie unerlässlich. Der große Vorteil der geostationären Kommunikationssatelliten besteht darin, da sie sich ja stets über festen Gebieten befinden, Sender und Empfänger von Telefonaten oder Fernsehprogrammen fest ausrichten zu können und praktisch nicht nachführen zu müssen. Natürlich werden die Bahnen von Unregelmäßigkeiten im Erdkörper, sowie durch die Anziehung von Sonne und Mond gestört, so dass die Position der Satelliten periodisch von der Bodenstation aus leicht korregiert werden muss. Um der ganzen Welt Nachrichten mitteilen zu können, benötigt man mindestens drei geostationäre Satelliten. Sie sind über dem Atlantischem Ozean, dem Indischen Ozean und über dem Pazifischen Ozean stationiert. Diese Nachrichtensatelliten werden von 119 Staaten genutzt und finanziert (dieser Zusammenschluss nennt sich INTELsat - International Telecommunication Satellite consortium).
Bei den Wettersatelliten ist es besonders wichtig für die Wetterprognose, dass möglichst viele Daten und Bilder von einem Ort geliefert werden können. Die geostationären Satelliten können wegen ihrem festen Standpunkt im Orbit jede halbe Stunde vom gleichen Erdabschnitt Bilder zur Erde schicken. Durch die hohe zeitliche Auflösung ist es so möglich, aus den Bewegungen der Wolken von einem Bild zum nächsten, zum Beispiel Windfelder zu errechnen. Nur durch diesen Satellitenfilm können heutzutage solche genauen Wettervorhersagen getroffen werden, wie wir sie kennen. Auch die Wetterbilder der Tagesschau sind durch geostationäre Satelliten entstanden. Das System der Wettersatelliten ist so aufgebaut, dass jeder Punkt über dem Äquator von einem Satellien ausgeleuchtet wird. Darum sind mindestens immer fünf Wettersatelliten im Einsatz:

  • Der europäische METOSAT für Afrika, Ostatlantik, Naher Osten, Europa (Postion: 0° Ost/West)
  • Der amerikanische GEOS Ost für Westatlantik, Nord-, Südamerika (Position: 75° West)
  • Der amerikanische GEOS West für Ostpazifik, westliches Nordamerika (Position: 112.5° West)
  • Der japanische GMS für Westpazifik, Ostasien, Australien (Position. 140° Ost)
  • Der indische INSAT für indischen Ozean, Asien, Ostafrika, arabische Halbinsel (Position: 74° Ost)
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    Die Anzahl der geostationären Satelliten beträgt derzeit etwa 180 Satelliten, doch die Anzahl ist steigend.

     

     

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    Quellen:

    Lexikon der Geowissenschaften; Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg/ Berlin

    Das Ravensburger Lexikon der Natur & Technik/ Erde und Weltall; Ravesnsburger Buchverlag; Zürich; 1994

    http:// www.snakeshome.de/satelliten.htm

    http:// www.sfdrs.ch/sendungen/meteo/lexikon/geostati.html

    http:// www.interest.de/online/tkglossar/geostation_r.html

    http:// www.learnetix.de/learnetix/math/archiv_content/action_arciv/action-raetsel_sat...

    http:// www.kauniainen.fi/Comenius/germany/german/SATELLIT/GEO_SAT.HTM

    GEMINIPROGRAMM

    GEMINIPROGRAMM



    ...AM ANFANG WAR DER TRAUM...
    Das regelmäßige Erscheinen des Mondes am Himmel begeisterte schon vor Jahrhunderten die Menschheit und ist Bestandteil des täglichen Lebens. Eine mit Kratern übersäte Landschaft, Gebirgsketten, Täler und Ebenen prägen die Oberfläche des Mondes. Schon früh äußerte der Mensch den Wunsch, eines Tages zum Mond zu reisen, gar eine Mondbasis zu errichten und neuen Lebensraum zu schaffen. Es wurde begonnen, den Trabanten zu katalogisieren, jedem Detail einen Namen zu geben, z.B. von Astronomen, Mathematikern usw. außer dem Mond selbst. Wir nennen ihn immer noch "Mond".

    Am 12. April 1961 startete eine Rakete von der Sputnik-Rampe in der UDSSR zum ersten bemannten Umlaufflug. Die Nachricht ging um die Welt und schockierte die USA. Juri Gagarin blickte aus 327 km Höhe und Schwerelosigkeit auf die Erde. Die Flugzeit betrug 1 h, 48 min. Alan Shepard startete mit Freedom 7 zu einem 15 minütigen Raumflug, was nicht den Erwartungen der NASA entsprach. Erst John Glenn konnte mit Friendship 7 und einer Flugzeit von 4 h, 55 min einen Erfolg verbuchen.

    Juri Gagarin



    "Ich glaube, diese Nation muß alles unternehmen, um noch in diesem Jahrzehnt einen Mann auf den Mond landen zu lassen und wieder sicher zur Erde zurück zu bringen", das war Kennedy´s Antwort auf das Raumfahrtprogramm der Russen. Er kündigte das Apollo-Programm an, das größte technische Vorhaben in der Geschichte der USA. Es sollte Astronauten noch vor Ende 1969 auf den Mond bringen und ca. 25 Millarden Dollar kosten.

    ÜBERBLICK:
    Das Geminiprogramm (1961-1966) umfasste 2 unbemannte (Gemini 1 und 2) und 10 bemannte Missionen (Gemini 3 bis 12). Die Geminikapseln waren bereits für zwei Astronauten konstruiert. Das Ziel der Mission sollte vor allem Training der Astronauten für die Apollomissionen sein. Außerdem:
    -wollte man mehr wissen über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper
    -waren Experimente geplant, die nur in Schwerelosigkeit möglich sind
    -unternahm man weitere Weltraumspaziergänge
    -wollte man Rendezvous- und Andockmanöver durchführen
    -den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und die Landung besser kontrollieren können
    Während des Programms traten zwar lebensbedrohliche Momente auf und es klappte nicht alles nach den Vorstellungen der Amerikaner, aber dennoch war die Grundbasis für das Apolloprogramm geliefert.

    CHRONIK:
    Das von Alex Nagy 1962 "Gemini" getaufte Programm wurde 1961 als "Mercury Mark II"-Projekt gestartet und verfolgte das Ziel zwei Astronauten für mehrere Tage die Erde umkreisen zu lassen.
    Fast alle Manöver waren unverzichtbar um eine spätere Mondmission durchzuführen. Triebwerkszündungen waren nötig um nach dem Start im Weltraum einen Kurs zum Mond einzuschlagen. Für die Andockmanöver wurden sogenannte "Agenas" (unbemannte Andockgeräte) verwendet. Diese technische Möglichkeit mußte im Hinblick auf eine zukünftige Mondlandung - bei der die Mondlandefähre ja abgekoppelt und wieder angedockt werden muß - unbedingt geschaffen und erprobt werden. Außerdem wurden die Methoden des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre und der Landung im Wasser während des Programms ständig verbessert. Moderne Computer und automatische Steuerungssysteme hatten es möglich gemacht. Anfangs sollte ähnlich der russischen Methode eine Landung auf festem Boden erprobt werden. Dieses Vorhaben wurde jedoch wieder verworfen. Am 23. März 1965 starteten Virgil Grissom und John Young mit Gemini-Titan 3 zum ersten bemannten Gemini Flug.

    Es war ein erfolgreicher Flug, nur die Landung erfolgte mit 80 km relativ weit entfernt von den Bergungsmannschaften. Grissom hatte die große Sorge, daß Gemini 3 sinken könnte, wie schon Liberty Bell. Die Luken blieben geschlossen bis die Mannschaften eintrafen. Schon am 3. Juni 1965 war Edward White mit Gemini 4 der erste amerikanische Astronaut, der einen sogenannten "Weltraumspaziergang" unternahm.

    Gordon Cooper und Pete Conrad hatten mit Gemini 5 einen Flug voller Pannen und Defekte hinter sich, als sie fast 200 Stunden später landeten. Trotzdem, diese Flugdauer war ein Rekord. Gemini 6 sollte unter Schirra und Stafford mit einer Agena ein Rendezvous durchführen, doch die Positionierung der Agena gelang nicht. So startete zunächst Gemini 7 mit Frank Borman und James Lovell zu einem 14tägigen Flug. Nach dem Start wurde Gemini 6 ins All gebracht und simulierte eine Koppelung mit Gemini 7. Es war zwar kein Koppelungsadapter vorhanden, doch näherten sich die Kapsel bis auf 29 Zentimeter aneinander an. Mit Gemini 8 nahmen Neil Armstrong und David Scott die erste Koppelung mit einer Agena vor. Hierbei hatten sie lebensbedrohliche Probleme zu meistern, als die gekoppelten Raumfahrzeuge aufgrund einer defekten Düse der Lagekontrolle anfingen zu schwanken.

    Gemini 8 Agena Koppelung

    Beim Flug von Gemini 9 absolvierte Astronaut Eugene Cernan einen weiteren Weltraumspaziergang während Thomas Stafford in der Kapsel blieb. Eine Koppelung mit einem Agena-ähnlichen Satelliten fand nicht statt, weil Verkleidungen des Koppelungsadapters nicht richtig abgesprengt waren. Ursprünglich sollte Gemini 9 Elliot See und Charles Bassett ins All bringen, doch diese Astronauten kamen auf tragische Weise ums Leben, als sie mit einer T38 direkt über dem Fabrikkomplex in dem ihre Kapsel montiert wurde abstürzten.

    Gemini 10 beim Start

    Gemini 10 vollbrachte mit John Young und Michael Collins die erste wirklich störungsfreie Koppelung mit einer Agena, welche Charles Conrad und Richard Gordon mit Gemini 11 wiederholten. Gemini 12 beendete mit ebensolchen Manövern das insgesamt erfolgreiche Programm. Ausschließlich bei den Weltraumspaziergängen gab es aufgrund von beschlagenen Visiren und schlechten Bewegungsmöglichkeiten durch die Versorgungsschnur immer wieder Probleme. Doch es zeichnete sich trotzdem bereits unübersehbar ab, daß Amerika in der Raumfahrt erstmals die Führung übernahm.


    Mission Flugdaten Flugdauer Crew Bemerkung
    Gemini 1 8.-12. April 1964 4 d - unbemannt
    Gemini 2 19. Januar 1965 18 min, 16 sek - unbemannt
    Gemini 3 23. März 1965 4 h, 52 min, 31 sek Virgil Grissom, John Young Erster bemannter Gemini-Flug
    drei Erdumkreisungen
    Premiere der über einen geostationären Satelliten (SYNCOM) verlaufende Kommunikation zwischen Boden und Raumschiff
    Gemini 4 3.-7. Juni 1965 4 d, 1 h, 56 min, 12 sek James A. McDivitt, Edward H. White Physikalische Experimente sowie Erdbeobachtung und -fotografie
    Ausgiebige Tests der Steuertriebwerke
    Bei 36 minütigem Ausstieg testete White eine Gasdruck-Rückstoßpistole
    Gemini 5 21.-29. August 1965 7 d, 22 h, 55 min, 14 sek L. Gordon Cooper, Charles Conrad Gordon Cooper befand sich als erster Mensch zum Zweiten Mal im Weltraum
    Während des Fluges wurde der Kleinsatellit REP (Rendezvous Evaluation Pod) ausgesetzt, der als Bezugspunkt für Steuermanöver diente
    Gemini 7 4.-18. Dezember 1965 13 d, 18 h, 35 min, 1 sek Frank Borman, James A. Lovell Viele medizinische Untersuchungen, vor allem die Auswirkung längerer Schwerelosigkeit auf den menschlichen Organismus
    Am Ende des Fluges für einige Stunden ein Rendezvous mit Gemini 6
    Gemini 6 15.-16. Dezember 1965 1 d, 1 h, 51 min, 24 sek Walter M. Schirra, Thomas P. Stafford Hauptziel der Mission war das Rendezvous mit dem Schwesternschiff Gemini 7
    Annäherung gelang bis auf 29 cm
    Gemini 8 16.-17. März 1966 10 h, 41 min, 26 sek Neil A. Armstrong, David R. Scott Armstrong gelang wenige Stunden nach dem Start die Koppelung mit dem unbemannten Zielsatelliten GATV 8; dadurch allerdings Taumelbewegung beider Flugkörper
    hoher Treibstoffverbrauch wegen nötiger Korrekturmanöver
    Mission wurde daraufhin vorzeitig abgebrochen
    Gemini 9 3.-6. Juni 1966 3 d, 21 h Thomas P. Stafford, Eugene A. Cernan Während der 127-minütigen Außenbordarbeit wurden Zodiakallicht und Erdhorizont fotografiert und Meteoritensammler von der Außenhaut geborgen
    Außerdem wurden funktechnische Experimente durchgeführt
    Gemini 10 18.-21 Juli 1966 2 d, 22 h, 46 min, 39 sek John W. Young, Michael Collins Gelungene Kopplung mit dem Zielsatelliten AGENA 10
    Ausstieg von Collins für 49 Minuten zum Test von Aufnahmetechniken
    Gemini 11 12.-15. September 1966 2 d, 23 h, 17 min, 8 sek Charles Conrad, Richard F. Gordon Wie beim Unternehmen Gemini 10 wurde mit dem Triebwerk der Agena-Endstufe eine Bahnanhebung auf die Rekordhöhe von 1368 km durchgeführt.
    Gemini 12 11.-15. November 1966 3 d, 22 h, 34 min, 31 sek James A. Lovell, Edwin E. Aldrin Erfolgreiche Kopplung an den Zielsatelliten AGENA 12
    Drei Ausstiege von Aldrin
    Wiederholung des Fliehkraftexperimentes von Gemini 11
    Der künftige Apollo-Astronaut vollführte einige Bewegungsübungen im freien Raum


    Gemini Rendezvous



    Quellen:
    offizielle Internetseite des Geminiprogramms der NASA
    www.raumfahrtgeschichte.de