Solarzellen
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Anwendungsgebiete Photovoltaikanlagen werden heute meist dort verwendet, wo man nur schwer Anschluss an das Stromnetz bekommt und Batterien zu schnell verbraucht wären.
Das ist zum Beispie im Verkehr bei Straßen-Solarstationen an Funk-Notrufsäulen, Hinweisschildern oder Parkautomaten der Fall. In Gärten werden bei Lampen oder Ähnlichem oft Solarzellen eingesetzt, die tägsüber die Akkus aufladen und dann nachts leuchten, sodass nicht erst Stromkabel gelegt werden müssen. Ohne Solarstrom kommen auch viele Camper nicht mehr aus, denn man kann die damit betriebenen Geräte schnell auf- und abbauen. Kleine Photozellen sind bei Taschenrechnern wichtig, die einem das Batterienkaufen und -wechseln ersparen. Wesentlich größere Solaranlagen machen die Raumfahrt erheblich einfacher, sie hat heute fast jeder Satellit und verlängert deren Lebenszeit um ein Vielfaches. Dort wo man Photovoltaikanlagen am meisten vermutet, auf Hausdächern, werden meistens zur Stromeinspeisung in das öffentliche Netz genutzt. Wegen ihrer Umweltfreundlichkeit, werden diese Anlagen staatlich gefördert, sodass man pro Kilowattstunde, die man in das Stromnetz einspeist, ca. 50 Cent bekommt. Nach 15 bis 20 Jahren hat man die gesamten Ausgaben wieder und man verdient sogar zusätzlich Geld. Oft werden privat aber solarthermische Anlagen, welche die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser nutzen und günstiger in der Anschaffung sind. |
VerbreitungDer Photovoltaikmarkt vergrößert sich jährlich um ca. 30%. Dieses schnelle Wachstum hält schon seit fast 10 Jahren an und wird sich wegen steigenden Preisen bei fossilen Energiequellen und günstigen Gesetzen fortsetzen.2003 wurden global 750 MW Energie aus Photozellen gewonnen, im Gegensatz dazu 2000 nur fast 300 MW und vor dem Jahr 1997 nicht einmal die Hälfte davon. Die größte Energiegewinnung aus Photozellen hat Japan mit mehr als 300 MW (Stand: 2003) und auch die Chinesen haben viele Solarzellen. Die USA gewinnt 120 MW, etwas weniger, als Deutschland mit 150 MW. Der Rest Europas hat zusammen nur einen Gewinn von 60 MW, wovon Griechenland den größten Anteil hat. Viel Nachholbedarf haben die südlichen Länder mit hoher Sonneneinstrahlung, wie Italien, Spanien und Portugal. |
HerstellungBei 1400 °C wird das Silizium geschmolzen. Bei der einfacheren Methode, der Herstellung von polykristallinen Solarzellen wird das Silizium in Blöcke gegossen. Dabeiergibt sich eine Struktur von vielen einzelnen Kristallen. Monokristalline Solarzellen herzustellen, ist etwas schwieriger, bringt dafür aber auch einen um 2% höheren Wirkungsgrad von 17%. Hier wird aus der Siliziumschmelze langsam eine Kristallstange aus einem einzigen, großen Kristall gezogen. Danach wird mit Stangen und Blöcken gleich verfahren, sie werden in 0,3 Millimeter dünne Scheiben geschnitten, die Wafer genannt werden. Als nächstes wird noch eine weitere Schicht erzeugt, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird, dieser Arbeitsschritt wird allerdings auch manchmal weggelassen. Um später den Strom von dem Silizium abzuleiten, werden oben und unten Metallkontakte, also Elektroden aufgedampft. Als letztes werden mehrere Wafer in Reihe geschaltet und in ein Gehäuse gepackt und fertig ist das Solarmodul. |
Aufbau einer SolaranlageUm eine Solaranlage zu bauen, die unabhängig vom Stromnetz arbeitet, braucht man zunächst neben dem Solarmodul, das in leichter Schräglage nach Süden zeigt, einen Akku. Dieser speichert die gewonnene elektrische Energie und gibt sie bei Bedarf an den Verbraucher ab. Damit der Solarakku korrekt aufgeladen wird, braucht er einen Laderegler, eine Schaltzentrale zwischen dem Solarmodul und dem Akku. Durch ihn wird die Überladung und Tief-Entladung verhindert. Um den Gleichstrom mit einer geringen Spannung von ca. 0,5V in Wechselstrom mit höherer Spannung zu transformieren, wird ein Wechselrichter benötigt. Damit der Verbraucher auch bei Nacht oder Bewölkung benutzt werden kann, muss ein Laderegler angeschlossen werden, der zwischen Solarstrom und Akku umschaltet. |
ZelltypenDen höchsten Wirkungsgrad erreichen mit 16% einfachkristalline Solarzellen, die im Labor sogar bis zu 25% der Sonnenenergie in elektrische Strom umwandeln. Im Labor sind die Solarzellen aus mehrfachkristallinem Silizium zwar um 5% schlechter, aber in der Produktion kommen sie trotzdem auf einen Wirkungsgrad von 14%. Diese beiden Typen von Solarzellen sind sehr verbreitet. Nur sehr selten werden CdTe und CIS (Dünnschicht) verwendet, sie sind mit 9% Energiegewinnung immernoch etwas besser, als Solarzellen mit amorphem Silizium. Der Vorteil bei den letzten drei genannten ist, dass sie eine sehr kurze Energierücklaufzeit von ungefähr 2 Jahren, es dauert also 2 Jahre, bis die Energie zuückgewonnen wurde, die zur Produktion nötig war. Bei mehrfachkristalinen Solarzellen ist die Rücklaufzeit ungefähr 5 Jahre und bei einfachkristallinen kann es sogar 10 Jahre dauern, bis die Produktionsenergie wieder eingeholt ist.
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| 10.05.2005 Andreas Lang - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |

1836, während der Zeit des deutschen Kaiserreichs, erkannte in Frankreich Alexandre Edmond Becquerel, dass die Leistung einer Batterie, die nicht von der Sonne beschienen wird, geringer ist, als wenn sie von der Sonne beschienen wird. Damit beobachtete er den Photoeffekt. Auch wenn Alexandre die Ursache dafür nicht fand, wies er den Effekt mit einem Experiment nach:
Er füllte ein Gefäß mit Säure und deckte eine Hälfte ab, sodass ein Teil der Säure von der Sonne beschienen wurde und der andere Teil abgedunkelt war. Danach tauchte er 2 Elektroden in die Säure, die eine in den erhellten Teil der Säure, die andere Elektrode in den abgedunkelten Teil. Die beiden Elektroden waren über den Spannungsmesser verbunden. Als er das Gefäß in die Sonne stellte, wurde die Spannung größer.
Albert Einstein konnte 1905 mit Hilfe der Quantentheorie auch noch die restlichen Fragen lösen. Nach der Quantentheorie ist die Energie eines Photons (Lichtteilchen) nur von seiner Wellenlänge, also Farbe abhängig. Die Bahnenergie der Elektronen ist abhängig davon, welches Metall verwendet wird. Wenn nun ein Photon auf ein Elektron trifft, von dem die Bahnenergie der Energie des Photons entspricht, wird das Elektron herausgelöst. Ist letztere kleiner, kommt es zu keiner Reaktion, auch nicht wenn mehrere Photonen auf das Elektronen treffen. Ist sie größer kann es unter Umständen zu einer Reaktion kommen. Für diese Erkenntnis erhielt Albert Einstein den Physiknobelpreis.
Photovoltaikanlagen werden heute meist dort verwendet, wo man nur schwer Anschluss an das Stromnetz bekommt und Batterien zu schnell verbraucht wären.
