Orientierung 16
Horizontsystem="natürliches Koordinatensystem"Um die Position eines Sternes heraus finden zu können, muss man als erstes die Koordinaten finden. Für die Koordinaten braucht man die Horizontebene und den Zenit (Punkt senkrecht über dem Beobachter) bzw. den Nadir ( Punkt senkrecht unter dem Beobachter). Mit diesen Vorausetzungen kann man ein sogenanntes rechtwinkliges Koordinatensystem festlegen. Die Sterne haben alle eine unterschiedliche Höhe über dem Horizont. Diesen Winkelabstand von dem Stern zum Horizont in Richtung Zenit nennt man HÖHE h. Wenn ich also von einem Stern die Höhe weiß, z.B. h=30°, dann muss ich den Stern in 30° Abstand vom Horizont rings um mich herum suchen. Um den Stern aber genau finden zu können, fehlt noch die Himmelsrichtung, also eine Richtungsangabe.Um diese festlegen zu können, geht man vom Meridian (Kreisbogen vom Zenit zum Horizont, wird auch Mittagslinie genannt) aus und definiert den Winkelabstand eines Sterns vom Meridian als AZIMUT a (arab., Weg der Sterne).
Das Azimut ist der Winkel gegen Süden und wird von Süden aus in Uhrzeigerrichtung gemessen, d.h.in Richtung Westen
(--> Süden, Westen, Norden, Osten). Mit diesem Koordinatenpaar(a;h) kann man die Position eines Stern genau bestimmen. Allerdings ist zu beachten, dass beide Koordinaten, und somit das Horizontsystem Zeit- und Ortsabhängig ist. Das Horizontsystem wird u.a. in der Geophysik und Geodäsie (Erdvermessung, Landvermessung) angewendet. Die beiden Koordinaten des Horizontsystems (a;h) sind ganz einfach zu messen ( mit der Sternkarte, z.b.) und man kann damit bestens einen Stern auffinden. Da das Horizontssystem, wie schon gesagt Zeit- und Ortsabhängig ist, kann man mit dem Horizontsystem keine Sternkataloge und Sternatlanten anfertigen.
Quellen:
1.Buch:
Astronomie Sekundarstufe 1
Autoren:Dietmar Fürst, Prof.Dr.Dieter B. Herrmann, dr. Oliver Schwarz, Klaus Ullerich, Dr.Bernd Zill
Verlag:paetec Gesellschaft für Bildung und Technik mbH
Erscheinungsjahr:1994
Seiten: 24-25
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Die Astrolabien waren meist aus Messing gemacht. Der äußerste, leicht erhöhte Ring ist das Mater (Gehäuse). Dieser ist in 360 Grad und 24 Stunden eingeteilt, welche im Messing eingraviert sind. Auf der innen liegenden Scheibe befindet sich die Projektion des Sternenhimmels. Die Scheibe ist nach Breitengraden wechsel- und drehbar, diese wird als Tympana bezeichnet. Ein weiterer Ring im Inneren, welcher Rete genant wird, ist ein Netz mit der Stellung des Tierkreises und wichtigen Fixsternen. Dieser Ring ist um die Mittelachse drehbar. Durch einen Zeiger ist die gegenseitige Zuordnung der Skalen und Positionspunkte möglich. Mit Hilfe dieses Zeigers lassen sich z.B. Auf- und Untergangszeiten von und auch der Sonne ermitteln. Man kann damit auch aus der Position eines Gestirns das Datum oder die Zeit herauskriegen. 












