Lenz

Projekt Informatik und Literatur - Jakob Michael Reinhold Lenz

Lenz

Lebenslauf und Einordnung von Jakob Michael Reinhold Lenz:

-Lenz war ein Schriftsteller des Sturm und Drang
-Wurde am 23. Januar 1751, als Pfarrersohn in Seßwegen in Livland geboren
-besuchte in Dortput eine Lateinschule schon zu dieser Zeit versuchte er sich als Dichter
-von 1768-1771 Theologiestudiums in Königsberg
-während seines Studiums verfasste er lyrische Werke, interessierte sich für Musik und widmete sich der modernen und europäischen Literatur
-Shakespeare beeinflusst ihn immer wieder in seinem Schaffen
- 1771 war er Hofmeister in Straßburg dort lernte er Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe kennen
-Goethe hatte einen großen Einfluss auf Lenz, durch seine Förderung wurde Lenz zu einer Zentralfigur des Sturm und Drangs
- 1776 folgte er Goethe nach Weimar
- dort erregte er durch sein exzentrisches Verhalten, wie regelwidriges Verhalten bald unangenehmes Aufsehen
-Durch Goethes Einfluss soll er aus Weimar ausgewiesen wurden sein
- Nov. 1777 wurden Anzeichen seiner Geisteskrankheit offensichtlich
-1778 kam Lenz zu Pfarrer Oblin
- Erschreckende Krankheitsphänomene und Selbstmordversuche
- 4. Juni 1792 Lenz wurde tot auf einer Moskauer Straße gefunden

Werkbeispiel : Der Hofmeister oder die Vorteile der Privaterziehung. Eine Tragikkomödie

LÄUFER: Mein Vater sagt: ich sei nicht tauglich zum Adjunkt. Ich glaube, der Fehler liegt in seinem Beutel; er will keinen bezahlen. Zum Paffen bin ich auch zu jung, zu gut gewachsen, habe zu viel Welt gesehen und bei der Stadtschule hat mich der Geheime Rat nicht annehmen wollen. Mag`s er ist ein Pedant und dem ist freilich der Teufel selber nicht gelehrt genug. Im halben Jahr hätt ich doch wieder eingeholt, was ich von der Schule mitgebracht, und dann wär ich für einen Klassenpräzeptor noch immer viel zu gelehrt gewesen, aber der Herr Geheime Rat muß das Ding besser verstehen. Er nennt mich immer nur Händels Kuchengarten und Richters Kaffeehaus, ich weiß nicht: soll das Satiere sein, oder- Ich hab ihn doch mit unserem Konrektor bisweilen tiefsinnig genug diskurieren hören; er sieht mich vermutlich nicht für voll an.-Da kommt er eben mit dem Major; ich weiß nicht, ich scheu ihn ärger als den Teufel. Der Kerl hat etwas in seinem Gesicht, das mir unerträglich ist. (Geht an dem Geheimen Rat und dem Major mit viel freundlichen Scharrfüßen vorbei)

Quellenangaben:

Deutsche Literaturgeschichte Band 2 Aufklärung und Empfindsamkeit Sturm und Drang von Ernst und Erika Borries