Jakob der Lügner - Buchbesprechung

Jakob der Lügner

Vorgeschichte

In diesem Buch handelt es sich um das Leben im Krakower Getto. Jakob stellt die Hauptperson dar. Wichtige Nebenrollen sind Mischa und Kowalski. Diese 3  wohnen bzw. müssen im Judengetth von Krakow leben. Das Verhältnis zwischen den dreien ,denke ich, ist gespalten, obwohl sie eigentlich von einander abhängig sind. Der Erzähler wechselt während das Buches gelegentlich die Personen, mal schreibt er als Jakob, dann später wieder als Mischa. Dies ist sehr verwirrend und kompliziert.

Jakob ist Jude und lebte seit der Besetzung der deutschen Truppen Polens im Krakower Judengetto. Jakobs Schönstes war, sich in den Schatten eines Baumes zu legen und zu träumen. Doch dies konnte er seit der Besetzung nicht mehr machen!

Jakob:In diesem Getto sind Bäume nämlich verboten (Verordnung Nr.31: Es ist strengstens untersagt, auf dem Territorium des Gettos Zier- und Nutzpflanzen jeder Art zu halten. Das gleich gilt für Bäume. Sollten beim einrichten des . . . .)

Außerdem wurde den Juden jeglicher Besitz von Wertgegenständen, sowie sportlichen und künstlerischen Aktivitäten untersagt.

Jakob: Ringe und sonstige Wertgegenstände, Tiere zu halten, nach acht auf der Straße sein, es hätte keinen Sinn, alles aufzählen zu wollen.

Es ist schon dunkel und Jakob ist gerade auf dem Weg nach Hause. Er weis nicht wie spät es ist, denn  für Juden sind Uhren verboten. Ein deutscher Wachposten sieht Jakob umher- schleichen und schickt ihn in das Revier. Dort soll eine deutsche Verwaltung sitzen, so erzählen sich die Juden, denn keiner hat bis jetzt lebend das Revier wieder verlassen.( Warum sollte Jakob der erste sein!)

Der Wachmann sagt noch zu ihm: -„ meldest dich beim Wachhabenden, sagst ihm, dass du nach acht auf der Straße gewesen bist, und bittest um eine gerechte Bestrafung.“

Als Jakob das Revier betritt, findet er sich in einem langen Flur mit vielen Türen wieder. Er weis nicht in welche er gehen sollte. Jakob läuft den Flur entlang. Es herrscht überall Totenstille, nur an einer Tür hört er Stimmen, Stimmen von einem Radiosprecher.

In einer erbitterten Abwehrschlacht gelang es unseren heldenhaften kämpfenden Truppen, den bolschewistischen Angriff zwanzig km vor Banzanika zum Stehen zu bringen. Im Verlaufe der . . .

Die Russen 20 km vor Banzanika! Jakob wusste das Banzanika maximal 400 – 500 km von Krakow entfernt liegt. Das hieße, dass sie bald befreit werden müssten. Doch was nützt ihm das, der Wachhabende wartet auf ihn, er muss weiter.

Der Wachhabende lässt Jakob wieder gehen, ohne Bestrafung. Der Wachposten draußen hat ihn böswillig in Schwierigkeiten bereiten wollen. Als er das Revier betreten hat war es erst halb acht und nicht um.

Er war wahrscheinlich der erste Jude der dieses Gebäude lebend verlassen hat. Am nächsten Tag bei der Arbeit auf dem Bahnhof würde er dann Mischa und Kowalski von den Neuigkeiten berichten.

Mittelteil

Jakob, Mischa und Kowalski arbeiten auf einem Bahnhof. Dort müssen sie Kisten verladen, meistens tragen zwei Personen eine Kiste. Jakob hat sich Mischa als Partner ausgesucht. Er will Mischa die Nachricht aus dem Radio erzählen, wenn die Wachposten sich ablösen. Als sie gerade eine Kiste zum Wagon tragen erzählt Jakob die Geschichte die er gestern im Revier erlebt hat, trotz, dass es strengstens gegen die Vorschriften verstößt, sich bei der Arbeit zu unterhalten. Doch Mischa glaubt ihm nicht, er lächelt ihn nur müde an. Zwei Wachposten kommen jetzt geradewegs auf sie zu. Da ergreift Jakob die letzte Initiative und

was Jakob tun kann ist nach ihm Greifen und ihm am Bein festhalten. Sie fallen beide hin, Jakob sieht den Hass in Mischas Augen, er hat ihm eine Chance verdorben, zumindest versuchte er es. Mischa macht sich los, nichts mehr kann ihn aufhalten, er stößt Jakob weg Ich habe ein Radio! sagt Jakob“

Jetzt schien es so als würde Misch, ihm glauben. Mischa blieb auf dem Boden sitzen rührte sich nicht und schaute Jakob bewundernd an. Nach kurzer Zeit aber kam ein Wachposten zog Mischa hoch und schlug ihm immer wider ins Gesicht, dass sehr schwierig war, denn Mischa ist großgewachsen und sehr kräftig.

In der Mittagspause kommt Kowalski zu Jakob und setz sich neben ihn. Kowaski weis schon alles. Jakob kann sich vorstellen, dass die meisten Arbeiter auf dem Bahnhof informiert sind wo die Russen stehen.

Jakob hat gelogen. Er besitzt kein Radio. Was sollte er jetzt nur tun? Jakob entschließt sich dafür sein Lügenspiel fortzusetzen. Er gibt seinen Freunden, Bekannten und allen anderen

Menschen im Getto Hoffnung. Kowalski, zum Beispiel, erzählt Jakob am nächsten Morgen, dass die Russen 3 km vorgerückt sind. So gibt er den Menschen mehr Hoffnung, auf überleben. die Selbstmordrate im Getto singt rapide.

Was ist wenn Jakobs Schwindel auffliegt?

Wird durch die plötzliche Ungewissheit neue Hoffnungslosigkeit ausbrechen?

Wird durch diese Enttäuschung die Selbstmordrate wieder steigen?

Werden sie ihn verachten, ihn hassen?

Während ich das Buch gelesen habe, hatte ich den Eindruck, als würde Jakob später je mehr er von seinen erfunden Nachrichten erzählt auch selbst dran glauben. Seine Hoffnung wurden für ihn zur fiktiven Wirklichkeit.

Antwort auf Heiratsantrag!

Wir sind im Getto, Mischa, weißt du das? Wir können nicht tun, was wir wollen, sie machen mit uns, was sie wollen.

Behebung eines Stromausfalles!

Zwei Gruppen eilig zusammengesuchter Elektriker schwärmen aus, den Schaden zu finden, Sonderzuteilung mit doppelt Brot und Zigaretten, Tag und Nacht prüfen sie die Sicherungen und was zu prüfen ist, wühlen Straßen, legen Kabel frei, von unseren guten Wünschen begleitet. Nach 5 vergeblichen Tagen lässt Hardtloff sie erschießen

Meine Gedanken zu den Textstellen:

Die Verhältnisse in dem Getto werden in dem Buch plastisch dargestellt.

Es ist eigentlich unvorstellbar, wie man mit Menschen jüdischer Herkunft im 2. Weltkrieg umgegangen ist. Sie wurden gedemütigt, erniedrigt ihr Leben wurde durch Verordnungen und Verbote auf ein Mindestmaß eingeschränkt Sie konnten sich nicht frei bewegen, nicht freizeitlich betätigen, durften keine Wertsachen besitzen (wie Ring, Ketten, Uhren, . . .).

Die Konzentrationslager führten das Werk, welches in den Gettos begann auf grausame weiße Weise zu Ende. Es ist kaum vorstellbar, dass es heute immer noch Menschen gibt, die nationalsozialistisches Gedanken verbreiten und die Nazizeit verharmlosen. Um so wichtiger ist im Großen wie im Kleinen Zivilcourage zu zeigen, um zu verhindern, dass solche Leute wieder Oberwasser gewinnen.Ich hoffe, ich werde immer den Mut haben, in solchen Situationen Farbe zu bekennen.

 

Lukas Maibier