Galileos Tochter

Galileos Tochter

Dava Sobel

“Eine Frau von ungewöhnlichen Verstand … von einzigartiger Güte und mir höchst liebevoll verbunden.“(S.20) so beschreibt Galilei seine Tochter einem Kollegen. Virginia wurde am 13. August 1600 geboren und entstammte einer illegitimen Beziehung Galileis. Da die Kinder aus solchen Beziehungen zur damaligen Zeit kaum Chancen auf eine standesgemäße Zukunft hatten, wurde Virginia mit 13 Jahren zusammen mit ihrer ein Jahr jüngeren Schwester Livia in ein Kloster gegeben. Galilei, ein zutiefst gläubiger Katholik, sah auf diese Art die beste Absicherung für seine Töchter.
Virginia nahm im Kloster den Namen Maria Celeste, die Himmlische, an und blieb im engen Kontakt zu ihrem Vater. 124 Briefe an Galileo sind erhalten geblieben und werden von der Autorin Dava Sobel als Zeugnis für die Verbundenheit zwischen Vater und Tochter genutzt. Galileo wird in diesem Buch als Mensch, Familienvater und großer Wissenschaftler und Philosoph gezeigt. Man erfährt von seiner Entwicklung des Teleskops und anderer wichtiger Hilfsmittel, die eine Entdeckung bisher ungesehener Sterne möglich machten. Dabei kommt es auch zu Konflikten mit der Kirche, denn der Wissenschaftler Galilei veröffentlicht Schriften, die nicht mit den christlichen Glauben übereinstimmen.
Es ist ein spannend geschriebenes Buch von Dava Sobel, die eine Wissenschaftsredakteurin der New York Times ist.
Vor allem ist es Leuten zu empfehlen, die sich für historische und wissenschaftliche Erzählungen interessieren.

Von: Franziska Schaarschmidt