Raumfahrt

Raumfahrt

Geschichte der Raumfahrt

1232 Chinesen starteten erste Rakete
04.10.1957 UdSSR startete ersten Satelliten, Sputnik 1. Ist ein Radiosender in Aluminiumkugel der Pieptöne von sich gab. Tausende Menschen hielten nach ihm Ausschau.
03.11.1957 UdSSR startete Sputnik 2 mit erstem lebenden Passagier (Hündin Laika) an Bord, die diesen Flug nicht überlebte.
18.05.1959 Miss Baker und "Monkeynaut" Able wurden als erste Primaten die lebend geborgen wurden von der USA in den Weltraum geschickt.
04.10.1959 Die Sowjetunion startete Luna 3. Sie umkreiste den Mond und funkte die ersten Fotos von der Rückseite des Mondes zur Erde.
12.04.1961 Die Sowjetunion schickte den ersten Menschen(Jurij Gagarin) an Bord der Wostock 1 in den Weltraum. Er umkreiste die Erde einmal in einer Stunde und 48 Minuten, wurde als Held wieder empfangen und kehrte nie in den Weltraum zurück.
05.05.1961 Der erste Amerikaner im Weltraum war Alan B. Shepherd. Er umkreiste die Erde. nicht, sondern kehrte nach 15 Minuten aus dem Weltraum zurück.
20.02.1962 Erster Amerikaner auf der Erdumlaufbahn war John Glenn in der Raumkapsel Friendship 7. Seine Erkundungsreise dauerte 5 Stunden.
10.07.1962 Der erste Nachrichtensatellit wurde in den Weltraum geschickt. Er übermittelte Live-Fernsehbilder von Amerika nach Europa.
27.09.1962 Die USA schickte Mariner 2 auf die erste Mission zur Erforschung anderer Planeten unseres Sonnensystems. 109 Tage später flog sie an der Venus vorbei und sendete Daten über die Oberflächentemperatur zur Erde. Drei Wochen später ging der Kontakt verloren.
16.06.1963
Die Sowjetunion schickte als erste Frau Valentina Tereschkowa ins All. Mit der Wostok 6 umkreiste sie in drei Tagen 48mal die Erde.

 

18.03.1965 Der sowjetische Kosmonaut Alexje Leonow unternahm den ersten Weltraumausflug. Mit einem Luftschlauch war er mit dem Raumfahrzeug verbunden. Da sich sein Raumanzug dehnte, hatte er beim Einsteigen Probleme.
03,06.1965 Den ersten amerikanischen Raumausflug unternahm Ed White.
21.12.1968 Die USA schickte den ersten Menschen auf die Mondumlaufbahn. Die USA sendete erste Live-Fernsehbilder von der Mondoberfläche
16.07.1969 Die USA startete mit der Apollo 11 die erste Mission die Menschen auf den Mond bringen soll. Am 20.06. hinterließen Neil Amstrong und Buzz Aldin die ersten menschlichen Fußspuren auf dem Mond. Neil Amstrong gab den legenderen Satz: "Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer für die Menschheit" von sich.
02.03.1972 Die USA startet Pioneer 10, eine Raumsonde die im Vorbeifliegen den Jupiter fotografieren soll. Er sollte mindesten 10 Jahre fliegen und ist noch heute unterwegs.
07.12.1972 Die USA startete Apollo 17, das letzte Raumfahrzeug das Menschen zum Mond bringt. Die Mission stellte viele Rekorde auf. Mit zwölf Tagen war sie die längste Apollo-Mission; sie blieben mit 75 Stunden die längste Zeit auf dem Mond; das Mondauto unternahm weitere Fahrten als zuvor, es wurden Gesteinsbrocken mit zur Erde gebracht.
14.05.1973 Die USA startete Skylab 1, Amerikas erste bemannte erdumkreisende Raumstation. Ihre Wissenschaftlichen Instrumente konnten von selbst Versuche durchführen. Die Astronauten führten aneinander Experimente durch um zu testen, wie sich der menschliche Körper dem Weltraum anpaßt.
17.06.1975 Die Raumfahrer der USA und der Sowjetunion dockten ihre Raumfahrzeuge aneinander. Dies war eine freundschaftliche Geste nachdem sich die Länder stets als Rivalen im Weltraum betrachtet hatten.
24.12.1979 Europa startete die erste Ariane-Rakete in Südamerika. Die unbemannte Aktion wurde ein voller Erfolg.
12.04.1981 Die USA startete ihre Raumfähre Columbia genau 20 Jahre nach dem Flug Jurij Gagarins. Das erste wiederverwendbare Raumfahrzeug umkreiste 36 mal die Erde. und landete anschließend sicher.
24.06.1982 Der Franzose Jean-Loup Chrétien flog als erster Europäer an Bord des sowjetischen Sojus T-6 in den Weltraum. Er besuchte die Raumstation Sajut 7.
18.06.1983 Die USA schickt die erste Amerikanerin in den Weltraum. Dr. Sally Ride war beim siebten Shuttle-Flug an Bord der Challenger.

17.07.1984 Swetlana Sawitska unternahm als erste Frau einen Weltraumausflug. Mit der T-12 war sie zum zweitenmal im Weltraum.
28.01.1986 Die US-Fähre Challenger explodierte 73 Sekunden nach dem Start. Alle sieben Besatzungsmitglieder, darunter auch eine Lehrerin die, die Schüler aus dem Weltraum unterrichten sollte kamen dabei ums Leben.
19.02.1986 Die Sowjetunion startete das Hauptstück der Raumstation Mir. Sie kann von mehreren Raumschiffen gleichzeitig besucht werden.
21.12.1988 Die sowjetischen Kosmonauten Wladimir Titow und Musa Manarow verbrachten ein Jahr in der Weltraumstation Mir. von Zeit zu Zeit wurden sie von anderen Besatzungen besucht.
18.05 1991 Die erste britische Kosmonautin, Helen Sharman, flog mit der russischen Sojus T-12. Sie führte in der Raumstation Mir Experimente durch.

 


Das leben im Weltraum mit der Schwerelosigkeit

Im freien Fall heben sich Fallgeschwindigkeit und Schwerkraft auf. Auf der Erdumlaufbahn befindet sich ein Objekt immer im freien Fall und damit in Schwerelosigkeit. Die Schwerelosigkeit beeinflusst das Leben im All sehr. Die Wissenschaft sah anfangs der Schwerelosigkeit mit sehr viel Respekt entgegen, aber die Astronauten werden damit inzwischen gut fertig und bezeichnen sie sogar als eines der schönsten Erlebnisse der Raumfahrt. Ein kleiner Stoß genügt um sich von der einen Seite der Rakete zur anderen zu bewegen, wenn der Stoß allerdings zu kräftig ausfällt knallt man gegen die gegenüberliegende Wand. Ein Problem der Schwerelosigkeit ist zum Beispiel, daß kein Gegenstand dort liegen bleibt wo man ihn hinlegt es sei denn man klebt ihn fest. Dieses Problem wurde mit Klettverschlüssen gelöst. Fast jeder Gegenstand in einer Rakete hat einen Klettverschluss. Anfangs ernährten sich die Astronauten aus Tuben. Heute können sie so ziemlich alles zu sich nehmen. Das Essen wird besonders behandelt: Damit es zusammenklebt gibt es meistens Sauce zum Essen. Da gemahlener Pfeffer und Salz im Weltraum sich in der Luft verteilen würden, würzen die Astronauten mit Pfeffer- und Salzsaucen. Die Raumfähren führen kein Wasser mit sich. Bei der elektrochemischen Verbindung von Wasserstoff und Stickstoff, die zur Stromerzeugung genutzt wird, entsteht als Nebenprodukt Wasser. Da sich das Wasser in der Schwerelosigkeit nicht gießen läßt, bereitet das Anrühren von Trockennahrung, das Trinken und das Umfüllen in andere Behälter große Schwierigkeiten. Die Astronauten lösen dieses Problem mit Ansaugen der Flüssigkeit durch einen Strohhalm und durch das Abklemmen mit einer Klammer. In die Nahrung gelangt das Wasser durch spezielle Anschlüsse. Anschließend können die Astronauten das Essen erhitzen. Nun kann der Astronaut es sich schwebend zum Essen bequem machen. Am dazu zur Verfügung stehenden Tablett gibt es viele Befestigungsmöglichkeiten für das Essen. Ein Riemen ist zum Befestigen des Tabletts am Bein gedacht. Die leeren Eßbehälter landen im Müll. Finger, Löffel, Scheren, Besteck und Arbeitsfläche säubern die Astronauten mit Tüchern, die in Desinfektionsmittel getränkt sind. Staubsauger vervollständigen die Reinigung. Da sich Essensreste in Ecken und Winkeln einnisten können die unzugänglich sind, wird auf Sauberkeit großer Wert gelegt. Die WC's werden durch Luftstrom betrieben. Die Ausscheideprodukte und das Papier werden in Behälter gesaugt. Am Ende wird der Behälter zum Weltraum hin geöffnet und der Inhalt trocknet aus. So wird er zur Erde. mit zurückgenommen. Zum Händewaschen gibt es eine Kugel in die man die Hände steckt. Es wird Wasser versprüht und wieder abgesaugt. Waschlappen werden mit einem Handsprühgerät befeuchtet. Rasieren mit Schaum und Wasser ist unproblematisch, da die Bartstoppeln am Schaum klebenbleiben. Jeder Astronaut besitzt eine eigene Zahnbürste. Zahncreme wird imprägniert und nach dem Gebrauch weggeworfen. Aus dem Problem der Wasserentsorgung kann man allerdings nicht nachspühlen. Die Tätigkeit die an Bord wohl die wenigsten Problem verursacht ist das schlafen. Manche Astronauten ziehen sich zum Schlafen in Kojen im Mitteldeck oder in Schlafsäcke zurück, andere greifen zu Schlafmasken und hängen sich in einer Ecke der Fähre fest. Diejenigen die es vorziehen in der Luft zu schweben wickeln sich Kissen um den Kopf , für den Fall, daß sie mit einem anderen Astronauten zusammen stoßen. Wenn alle schlafen, steuert die Rakete sich selbst, ein Astronaut behält dabei Kopfhörer auf, um Kontakt zur Erde zu behalten. Beim Blick aus dem Fenster sieht man einen schönen Sonnenaufgang. Einen von 16 in 24 Stunden. Die gesamte Raumfähre ist mit Handgriffen und Fußhaken ausgestattet, damit man sich weiterbewegen kann.

 


Unbemannte Raumfahrt

 

Satelliten

Wenn man einen Körper abschießt, bewegt er sich nicht in gerade Richtung vorwärts, sondern beschreibt eine Kurfe und fällt auf die Erde. Damit die Kurfe der, der Erdkrümmung entspricht, muß die Geschwindigkeit des Körpers 7,9 Meter pro Sekunde betragen. Nun würde der Körper nicht mehr auf die Erde fallen und man hätte einen Satelliten geschaffen. Im Bereich der Erdatmosphäre ist dies allerdings nicht möglich da der Satellit durch die Erdatmosphäre gebremst würde und so die Krümmung der Erde nicht mehr der seiner Flugbahn entsprechen würde und er würde auf die Erde knallen. Durch den Luftwiderstand würde der Satellit erwärmt werden und verglühen, deshalb läst man Satelliten nur außerhalb der Erdatmosphäre kreisen. Je weiter der Satelit von der Erde entfernt ist um so langsamer muß er sich bewegen. Eine der für uns wichtigsten Erfindungen der Raumfahrt sind die Satelliten. Sie beeinflussen unser tägliches Leben. Nachrichten, Fußballspiele in anderen Ländern und Telefongespräche werden über Satelliten Übertragen. Des weiteren navigieren sie Schiffe und können frühzeitig Schäden in der Umwelt erkennen. Gegenwärtig befinden sich ca. 400 Satelliten im Weltraum.
Alle Satelliten brauchen Energie, die über Solarzellen aus dem Sonnenlicht gewonnen wird. Die meiste Energie wird dazu verwendet die Signale, die die Satelliten empfangen zu verstärken und sie auf die Erde zu senden.
Viele Nachrichtensatelliten werden auf eine Umlaufbahn von 36 000 km über dem Äquator gebracht. Hier brauchen sie genau einen Tag um die Erde zu umkreisen. Da der Planet genau die gleiche Zeit zu einer Umdrehung braucht, scheint der Satellit stationär zu sein. Daher können zum Beispiel Fernsehschüsseln immer auf den gleichen Punkt gerichtet sein.
Der erste Kommunikationssatellit, Telstar 1, wurde 1962 von den USA gestartet. Er machte Live-Übertragungen von Fernsehbilder von Amerika nach Europa. Er konnte 600 Telefongespräche gleichzeitig übertragen. Die jüngsten Satelliten können 30 000 Telefongespräche gleichzeitig bewältigen
Aber Satelliten beobachten auch die Erde und können so die Qualität von Ernten erkennen und unter der Erde Öl erkennen.
Meteosat ist Europas wichtigster Wettersatellit. Er liefert Bilder die wir in der Fernsehvorschau sehen.
ERS-1 ist einer der höchst entwickelten Satelliten der Welt. Er wurde 1991 von der Europäischen Weltraumorganisation gestartet, weil die Sorge um die Umwelt wuchs. Eine Reihe der Umweltsatelliten werden dazu verwendet, Wetterentwicklungen, Temperaturen, Windgeschwindigkeiten, Höhe der Wolken- und Meeresströme zu messen, Mineralien und Wasser ausfindig zu machen, Tierwanderungen zu beobachten, die Industrielle Verschmutzung und das Urwaldsterben zu bemessen und sogar um die Größe des Ozonlochs zu bestimmen. Umweltsatelliten sind mit vielen verschiedenen Instrumenten ausgerüstet um sehr differenzierte Ergebnisse abliefern zu können. Oft machen Satelliten nicht nur Bilder von der Erde wie wir sie sehen, sondern auch Bilder mit Infrarotkameras. Sie können Wolken durchdringenn und so infrarot Währmestrahlungen orten. Mit solchen Bilder können wir die Temperaturen der Erde analysieren. Andere Instrumente indentifizieren chemische Bestandteile der Atmosphäre. Sie werden für die Registrierung der Luftverschmutzung, des Treibhauseffektes und des Ozonlochs genutzt.


Satellitenteleskope

Satellitenteleskope haben unsere Vorstellung vom Weltraum extrem verändert, weil sie
nicht durch die trübe Schicht unserer Erdatmosphäre blicken müssen. 1990 wurde das
riesige Hubble-Raumteleskop mit der Space Shutle gestartet. Es sollte siebenmal tiefer
in den Weltraum blicken als man es bis damals konnte. Probleme mit den riesigen
Spiegeln bewirkten jedoch, daß es nicht ganz so gut arbeitete wie geplant.

 


 

Krieg und Weltraum

Man nimmt an, daß zwei drittel der gesamten Satelliten militärischen Zwecken dienen. Ohne ihre Hilfe könnten große Armeen Kriege nicht mehr gewinnen. Spionagesatelliten entdecken feindliche Ziele und Bewegungen von Truppen. Die besten Teleskope können aus einer Entfernung von 160 Kilometern Gegenstände ab 10 cm Durchmesser erkennen. Nachrichtensatelliten ermöglichen es Kommandeuren, unmittelbar zu ihren Männern an der Front zu sprechen wenn sie selbst woanders sind. Frühwarnsysteme entdecken feindliche Raketen schon wenige Sekunden nach dem Start.

Raumsonde

Raumsonden sind unbemannte Raumflugkörper zur Erforschung der Planeten und der Sonne. Missionsziele können zum Beispiel der Vorbeiflug, das Einschwenken in eine Umlaufbahn oder die Landung auf dem Zielobjekt sein. Raumsonden ermöglichen Beobachtungen, die von der Erde aus nicht möglich sind. So lieferte beispielsweise 1959 die Mondsonde Luna 3 die ersten Bilder von der erdabgewandten Seite des Mondes. Solche Beobachtungsmissionen liefern die Planungsgrundlagen (Landeplätze, atmosphärische Verhältnisse etc.) für Missionen, die eine Landung (bemannt oder unbemannt) auf dem jeweiligen Planeten vorsehen.

Raumstationen

Die USA und die ehemalige Sowjeunion brannte darauf zu erfahren wie lange Menschen im Weltall leben können. Es wurden Pläne zu kreisende Stationen entworfen, die von bemannten Missionen besucht werden könnten. Um die Energieversorgung zu sichern, wurden Sonnensegel eingesetzt. Zuerst startete die Sowjetunion Saljut 1. Zwei Jahre darauf startete die USA die Raumstation Skylab.


Gefahren im Weltraum

Weltraummüll

Mit der Entsendung von Millionen von künstlichen Objekten in die Umlaufbahn hat die Menschheit begonnenden Weltraum zu verschmutzen, und damit eine Gefahr für die Raumfahrt zu schaffen. Die Verschmutzungen ziehen sich von ausrangierten Satelliten und Raketenschutzschilder über abgetrennte Raketenstufen bis hin zu Farbsplittern. Ein Farbsplitter der sich entgegengesetzt der Fahrtrichtung der Space Shuttle bewegt, das eine Geschwindigkeit von 57000km/h erreicht hat, hätte eine so große Energie, daß er ein Fenster zertrümmern könnte. Dabei würde der Druck aus der Mannschaftskabine entweichen, was für die Besatzung den Tot bedeuten könnte.

Van Allen-Gürtel

Die Erde. ist von zwei Strahlengürteln umgeben, die aus atomaren Teilchen bestehen, die vom Magnetfeld der Erde. angezogen wurden. Sie wurden nach dem Wissenschaftler benannt der sie entdeckte.Die Gürtel umschließen die Erde in einer Höhe von 3000 und 22000 km. Es ist gefährlich sich längere Zeit in diesem Bereich aufzuhalten. Für die Raumfahrt können diese Bereiche aufgrund der hohen Strahlendosis und möglicher Störungen von Instrumenten u.ä. zu Gefährdungen führen.

Weltraumreisen

Bei der Beschleunigung der Raketen werden die Astronauten mit sehr hohen Kräften belastet. Mit dem erreichen des Weltraumes hört die Wirkung dieser Kräfte auf und die Schwerelosigkeit tritt ein. Ohne strenges Training und medizinische Untersuchungen kann dies sehr gefährlich werden. Bei der Landung wird der Körper wiederum sehr belastet. Die nach der Landung wieder wirkende Anziehungskraft der Erde kann bei Menschen die lange Zeit an die Schwerelosigkeit gewöhnt waren zu Gesundheitschäden führen.