Geometrie-und-Kunst-in-früherer-Zeit

„Geometrie und Kunst in früherer Zeit“

 

In fünf Kapiteln berichtet der tschechische Professor für Darstellende Geometrie,

Dr. F. Kadeřávek, über die Wechselwirkungen zwischen Geometrie und Kunst.

Die von ihm hier beschriebenen Beispiele zeigen dem Leser, dass ohne die geometrischen Grundkenntnisse, dass exakte Arbeiten der Künstler vor Jahrhunderten wohl nicht möglich gewesen wäre und so keine Bauwerke und Gemälde dieser Art entstanden wären.

 

Dr. F. Kadeřávek übermittelt sein Fachwissen über Darstellende Geometrie zusammenhängend mit überliefertem Wissen jahrhundertealten Abbildungsmethoden strukturiert in vier Bereiche:

  1. Orthogonale und schiefe Projektion

  2. Gleichseitiges Dreieck und regelmäßiges Sechseck

  3. Quadrat und Quadratnetz

  4. Projektionen des Kreises


(Ausschnitt einer Skizze Raffaels Anfang des 16. Jh.)

 

Der Leser wird auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, in der sich der Autor wohl mehr auf die Geometrie bezieht, diese aber immer in Zusammenhang mit Bauwesen und Malerei setzt.

Dr. F. Kadeřávek bezieht sich hierbei vor allem auf Beispiele aus seinem Heimatland, der Tschechischen Republik.

So erfährt der Leser nicht nur, dass vor dem Bau des Tempels auf der Insel Philae in Ägypten, der Grundriss in natürlicher Größe konstruiert wurde, vor man mit dem eigentlichen Bau begann, dass die Grundlage für das Zeichnen von Figuren geometrische Konstruktionen waren und die Kenntnis des rechten Winkels von besonderer Bedeutung für das exakte Arbeiten im Bereich der Baukunst und Malerei war.

 

Sondern er erfährt ebenso, dass eine der berühmtesten astronomischen Uhren sich am Turm des Altstädter Rathaus in Prag befindet.

Noch interessanter als diese Erkenntnis, wird wohl die Funktionsweise einer solchen Uhr sein.

Voraussetzung dafür ist ein gewisses Interesse des Lesers an dieser Thematik, genauso wird diese bei allen anderen in diesen Buch angesprochenen Themen vorausgesetzt.

 

 

Ca. ein halbes Jahrhundert nach der ersten Erscheinung dieses Buches wurde das Buch auch in Deutschland veröffentlicht.

 

Mein Fazit:

In Kurzform gelang es Dr. F. Kadeřávek viele Fakten der Thematik Geometrie und Kunst kurz und deutlich zu erklären.

Um die in diesen Buch beschriebenen Fakten richtig aufzufassen, benötigt der Leser, meiner Meinung nach, bestimmte mathematische Kenntnisse, aber vor allem ein großes Interesse an diesem Thema.

Ich würde, dieses Buch denjenigen empfehlen, die sich Fragen, wie diese oder ähnliche stellen: „Was hat Wissenschaft mit Kunst zu tun?“.

 

Dominique Güra