Sinn astronomischer Forschung

Sinn astronomischer Forschung

Bedeutung der Astronomie in der Geschichte

Grundlagenforschung

Raumfahrt



Bedeutung der Astronomie in der Geschichte:

Keplers UniversumWeil man den Himmel immer sehen kann, hat er die Menschen schon seit jeher interessiert. Schon seit der babylonischen Zeit (3. Jt. v. Chr.) sahen sie in einigen Sternengruppen Bilder, gaben ihnen Namen und banden die Sternbilder in ihre Mythologie und Geschichten ein, oder verknüpften sie mit historischen Ereignissen. Die Beobachtung des Himmels war auch wichtig zur Positions- und Zeitbestimmung. Seit damals werden astronomische Beobachtungen genutzt, um Mondphasen zu bestimmen und Kalender mit erstaunlicher Genauigkeit (siehe Geschichte der Astronomie in Babylonien) zu erstellen, um Planetenbewegungen und Sonnenfinsternisse vorherzusagen. Durch die Möglichkeiten der Vorhersage von Naturerscheinungen (z.B. Sonnenfinsternis) konnten die Herrschenden mit Hilfe der Astronomie ihre Machtposition stärken.
Schon im alten Griechenland erkannten einige Wissenschaftler (Aristoarchos von Samos, Eratosthenes), dass die Erde keine Scheibe ist die im Mittelpunkt der Welt steht, sondern eine Kugel, die um die Sonne kreist. Diese Erkenntnis setzte sich jedoch erst im Spätmittelalter (16.-17. Jhd.) gegen die Lehrmeinung der Kirche durch. Besonders in dieser Zeit beflügelte die Astronomie andere Zweige der Naturwissenschaften. Beispielsweise konnte Newton das Gravitationsgesetz nur durch die Kenntnis der Keplerschen Gesetze entdecken.
In den letzten 50 Jahren lag die Bedeutung der Astronomie vor allem in der Entwicklung der Raumfahrt und den Ergebnissen der Grundlagenforschung, die in anderen Bereichen genutzt werden konnten.


Grundlagenforschung:
In der Astronomie werden ebenso wie in allen anderen Naturwissenschaften Forschungen betrieben, deren späterer Nutzen noch nicht klar ist. Man versucht, Grundlagen zu erforschen, die, ohne dass man es vorher weiß, andere Erfindungen oder eine neue Technologie in einem anderen Bereich möglich machen oder fördern. Oft sind solche Ergebnisse auch für andere Naturwissenschaften sehr wichtig. Da astronomische Forschung hauptsächlich auf der Analyse von Licht- und anderen Wellen beruht, ist sie auf Forschungen in der Quantenphysik (Physik der Elementar­teilchen) angewiesen und treibt diese voran. Die Forschungsergebnisse der Quantenphysik wiederum waren sehr wichtig für die Entwicklung von Computer­chips, da die Schaltungen auf den Chips so verkleinert wurden, dass die Wechsel­wirkungen der Elementarteilchen untereinander eine wichtige Rolle für die Funktion des Chips spielen.



Raumfahrt:
Ein bedeutender Schritt der Menschheit besteht in der unbemannten und bemannten Raumfahrt. Die Voraussetzungen dafür hat vor allem die Astronomie geschaffen, durch die Bedingungen und Gesetze, die im Kosmos herrschen erforscht wurden. Dadurch eröffnen sich viele weitere Möglichkeiten für die Nutzung des Alls, wie die Verwendung von Satelliten und Forschungen im Weltall. In Zukunft ist sicher auch eine Rohstoffgewinnung aus dem All und eine Gefahrenabwehr gegen Kometen möglich. Außerdem kann man vielleicht die Frage klären, ob es außer uns noch anderes intelligentes Leben im Weltall gibt und ob es noch einen anderen Planeten gibt, auf dem wir leben könnten (siehe Leben der Menschen im Weltall).

Satelliten:
In den letzten Jahren ist die Bedeutung der Satelliten immer mehr gestiegen. Sie werden für die Wettervorhersage (siehe Wettersatelliten und zur Kommunikation (siehe Kommunikationssatelliten) und für Forschungszwecke genutzt.

Forschung und Technologien im Weltall:
Man ist durch astronomische Forschungen auf die Idee gekommen, das Weltall als „Labor“ zu nutzen. Denn dort findet man extreme Bedingungen, die hier auf der Erde nicht existieren und auch nicht oder nur sehr schwer mit großem Aufwand nachzustellen sind, wie z. B. große Räume mit nahezu Vakuum, extreme Temperaturen und Schwerelosigkeit.
Außerdem kann man im All verschiedene Experimente durchführen, die auf der Erde zu gefährlich sind, weil dabei vielleicht starke Explosionen auftreten können oder weil sie sehr umweltschädlich sind.
Auch einige Technologien, die auf bestimmten chemischen und physikalischen Prozessen beruhen, können nur unter den extremen Bedingungen des Weltalls durchgeführt werden.

Rohstoff- und Energiegewinnung:
Im Weltall stehen nahezu beliebig viele Rohstoffe zur Verfügung. Es wäre nun möglich, von erdnahen Asteroiden, Monden oder Planeten mit vertretbaren Kosten besonders wertvolle Rohstoffe zu gewinnen, die es auf der Erde nur unzureichend vorkommen.
Besonders umweltunverträgliche Umwandlungen der Rohstoffe könnten bereits im Weltall durchgeführt werden.
Es werden Möglichkeiten zur Energiegewinnung im Weltall erforscht, die beispielsweise die Sonnenenergie nutzen. Bei einem Projekt zur Sonnenenergienutzung, an dem bereits geforscht wird, soll die Sonnenstrahlung im Weltraum in Mikrowellenenergie umgewandelt und als gebündelter Strahl zur Erde gesandt werden. Mikrowellen können durch Gleichrichtung leicht in nutzbare elektrische Energie umgewandelt werden.

Gefahrenabwehr:
Durch bestimmte Forschungen im All kann man auch gewisse Gefahren für die Erde „voraussehen“ , wie z. B. einen Kometen. Im Moment kann man sich so gut es geht in Sicherheit bringen und in ferner Zukunft, ist es vielleicht auch möglich solche Gefahren abzuwehren in dem man den Kometen z. B. beschießt.

Leben der Menschen im Weltall:
Wenn man herausfinden würde, dass es irgendwo „in der Nähe“ einen Planeten gibt, der bewohnbar ist oder mit einfachen Mitteln bewohnbar gemacht werden kann, dann könnte das sehr nützlich werden. Es wäre dann vielleicht möglich in ferner Zukunft die Menschen oder einen Teil der Menschheit zeitweise oder für immer umzusiedeln. Notwendig könnte das werden bei einer plötzlichen großen Gefahr, bei Überbevölkerung, bei einer Erschöpfung der Natur- und Bodenschätze, bei starker radioaktiven oder Röntgenstrahlung bei langen Kälteperioden oder bei sehr großen Temperaturschwankungen. Damit überhaupt Leben existieren kann müssen geeignete chemische Elemente vorhanden sein (vor allem die Elemente C,N,O,H,S und Spurenelemente) ,die Temperatur darf nicht zu hoch oder zu niedrig sein, die Temperaturschwankungen dürfen nicht zu groß sein und die Bedingungen müssen lang genug vorhanden sein, damit das Leben bestehen kann.

Intelligentes Leben im Weltall:
Es ist schon lange eine Frage, die die Menschheit beschäftigt. Gibt es im All noch andere intelligente Lebewesen außer uns (Intelligentes Leben im Weltall)? Es ist sicher sehr interessant eine völlig andere Lebensweise und Kultur kennen zu lernen. Außerdem könnte man vielleicht neue sinnvolle Technologien von diesen Lebewesen „abgucken“ ,oder mit ihnen austauschen.


Quellen:
- Geschichte
- Warum Astronomie?
- Intelligentes Leben im Weltall?
- Astronomie an der Schwelle zum 21. Jahrhundert