Interview mit einem Würfel

Ich habe ihn getroffen, den selbsternannten außergewöhnlichsten mathematischen Körper überhaupt.

Lesen Sie hier mein Interview mit ihm.

Karolin:Wir haben schon viel von Ihnen gehört und viele wissen sehr ausgiebig wer Sie sind und was Sie machen. Möglicherweise lernen wir noch die eine oder andere neue Seite von Ihnen kennen.Wie ist das bei Ihnen? Haben Sie nur gute Seiten oder auch einige schlechte?

Würfel: Nun ja, eigentlich hat jeder verschiedene Seiten, doch bei mir ist das komischerweise anders. Ich habe nur gleiche Seiten. Viele können das nicht akzeptieren und wären gerne wie ich, aber so einfach ist das ja nicht. (lacht)

Karolin: Das ist ja sehr außergewöhnlich! Wie stehen diese Seiten denn zueinander?

Würfel: Danke der Nachfrage, so etwas bekomme ich selten zu hören.Alle meine Seiten stehen rechtwinklig zueinander. Sogar die Raumdiagonalen schneiden sich im rechten Winkel.

Karolin: Würden Sie also sagen, Sie sind etwas Besonderes und einzigartig?

Würfel: Das würde ich jetzt vielleicht nicht unbedingt sagen, aber ein bisschen anders als die anderen bin ich schon. Es gibt ja noch mehr Dinge, die mich von der Masse abheben.

Karolin: Was denn zum Beispiel?

Würfel: Ich habe nicht nur gleiche Seiten, sondern beispielsweise hat man bei der Zeichnung meines Netzes 11 verschiedene Möglichkeiten zum Zeichnen. Mein Volumen, Flächeninhalt,… und auch der Flächeninhalt und der Umfang einer Seite sind sehr, sehr leicht zu berechnen, teilweise auch im Kopf. Bei anderen sind oftmals Wurzeln zu beachten.

Karolin: Wie stellen Sie sich jemandem vor, der Sie nicht kennt und den Sie noch nie zuvor gesehen haben?

Würfel: Mein Name ist Würfel und ich bin ein mathematischer und geometrischer Körper. Ich bestehe aus sechs gleichen Quadraten, 12 gleich langen Kanten, 8 Ecken und meine Freunde nennen mich auch Kubus und Hexaeder.

Karolin: Die äußeren Werte spielen natürlich eine Rolle, dennoch sind die inneren Werte von größerer Bedeutung. Was können Sie dazu sagen?

Würfel: Zuallererst haben Sie vollkommen Recht.In meinem Inneren sitzt zu allererst mein Zentrum. Es ist von außen nicht zu erkennen, aber von großer Wichtigkeit. Von dort aus ist der Abstand zu allen Ecken identisch. Außerdem sind da noch die Raumdiagonalen. Diese gehen von der einen Ecke zur räumlich gegenüberliegenden und davon gibt es genau vier und diese schneiden sich genau im Zentrum.

Karolin: Vielen Dank, Würfel, für dieses überaus interessante Interview und den Einblick in Ihr Leben und in Ihr Inneres. Einiges war gewissermaßen neu für uns, wir danken Ihnen dafür.