alte Sternkarten

alte Sternkarten

Karte 1

Karte 1

Die Karte ist etwa um 1750 gedruckt worden. Sie zeigt das Weltbild des Ptolemäus Bild 1_1 links oben. Rechts oben ist das kopernikanische Weltbild zu erkennen Bild 1_2. Darauf zeigt sich nach der Fixsternhülle der gleiche Bereich wie bei Ptolemäus. Dieser Bereich fehlt bei der Karte von Descartes, die sich links unten befindet Bild 1_3. Ein Mischung aus Ptolemäus und Kopernikus stellt die rechts unten befindliche Karte mit dem System von Tycho Brahe dar. Bild 1_4. In seinem System steht auch die Erde im Mittelpunkt - also ein geozentrisches Weltbild - aber während bei Ptolemäus alle Himmelskörper um die Erde kreisen, ist die Konstruktion Tycho Brahes so, dass Mond und Sonne um die Erde kreisen, während die anderen Planten wiederum um die Sonne kreisen. Halb geo- und halb heliozentrisch.
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Der Farbschatten in der Mitte kommt von der Zusammensetzung der Karte aus zwei Teilscans wegen der Scannergröße

Karte 2

Karte 1

Die Karte ist aus dem Jahr 1767. Auf dem links oben befindlichen Kartenteil Bild 2_1 das kopernikanische Weltbild. Auf dem Rand das Paradies wie auch bei Tycho Brahe links unten Bild 2_2. Rechts oben Ptolemäus Bild 2_3. Ungewöhnlich wiederum der Mix rechts unten. Bild 2_4. Dieses System des Astronomen Capella ist eine Kombination von Brahe und Ptolemäus. Um die Erde kreisen Sonne, Mond und Planeten, mit Ausnahme von Merkur und Venus, die ihrerseits um die Sonne kreisen. In der Mitte eine sehr schöne Armillarsphäre Bild 2_5. Es ist Modell und Messgerät in einem. Der rote Ball im Inneren ist die Erde. Die erkennbaren Gradzahlen zeigen damit die Möglichkeiten der Bestimmung der Koordinaten eines Himmelskörpers.
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Karte 3

Karte 3

Diese Abbildung ist ein Blatt aus einem Buch (vermutlich DESAGULIERS, John Theophilus. Newton put into practice A course of experimental philosophy) aus dem 18. Jahrhundert. Ganz unter rechts erkennt man den Namen Ja(mes) Mynde. Dieser lebte von - tja das habe ich noch nicht herausgefunden - ca. 1720 - 1780 (???). Er hat sowohl eigene Werke geschaffen, aber auch sehr viel für andere Astronomen gearbeitet, so z.B. für Flamsteed, dessen Sternenatlas er coloriert hat.
Ungewöhnlich aus heutiger Sicht, die Erklärungen der Entstehung der Mondphasen (oben links) bzw. der Unterschiedlichkeit der Entfernung von Mond, Erde und Sonne (Mitte rechts), welche in geozentrischer Darstellung gezeichnet sind. Das zeigt aber eben auch, dass die Erklärung der beiden Phänomene nicht ein heliozentrisches Weldbild erfordert. Wie sagt schon Einstein und vor ihm Galilei, alles ist relativ.
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Karte 4

Karte 4

Bei diesem Bild handelt es sich weniger um eine Karte, sondern um eine Zusammenfassung verschiedener Kenntnisse und Darstellungen zum Sternenhimmel, zu Finsternissen, Bewegungen im Sonnensystem, ... Wegen der Größe wurde diese Doppelseite (aus einem Atlas um 1890) nicht eingescannt, sondern fotografiert.
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