Zeitrechnung-vonSumerern-bis-zur-Swatch

„Zeitrechnung- von den Sumerern bis zur Swatch“

In seinem Buch „Zeitrechnung- von den Sumerern bis zur Swatch stellt Thomas Vogtherr die Entwicklung der menschlichen Zeitrechnung dar. Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt (1-11) und in seinem 1. Kapitel seines Buches behandelt er zuerst (in kurzer Form) die astronomischen Grundlagen der Zeitrechnung. Im 1. Kapitel seines Buches Zeitrechnung beschreibt Thomas Vogtherr, dass seit dem Anfang der Geschichte sich die Zeitrechnung der Menschen an den Phänomenen des Himmels richtet. Früher nahm man an, dass der scheinbare Umlauf der Sonne um die Erde in einem geozentrischen Planetensystem die Länge (Dauer) eines Sonnenjahres war. Aber erst seit Nikolaus Kopernikus weiß man, dass sich die Erde in einem heliozentrischen System um die Sonne bewegt. Auch sagt er aus, dass man schon früher das Gefühl von immer wieder preiodisch (fast) gleich ablaufenden Naturphänomenen, Temperatur- u Niederschlagsschwankungen und Jahreszeiten. Er kommt auch zu dem Schluss, dass die „Woche“ sehr unterschiedliche Längen annehmen kann. Unsere heutige Woche besteht normalerweise aus 7 Tagen. Aber wieso ist eine Woche gleich 7 Tage? Dazu hat Thomas Vogtherr 2 Theorien. Zum einem könnte die 7 tägige Woche aus der Schöpfungsgeschichte des Christentums stammen. Denn laut Bibel schuf Gott die Welt in 6 Tagen und am 7 Tag ruhte er sich aus. Aber andererseits könnte die Woche auch vom Viertel eines Mondmonats abgeleitet sein. Man konnte früher auch bestimmte Himmelsphänomene beobachten und derjenige, der sie sich einprägte, konnte Voraussagen künftiger Himmelsphänomene treffen.

Man konnte sich aber auch früher gewisse Himmelsphänomene erklären und deshalb nahm man an, dass dafür Götter oder dergleichen verantwortlich sein. Man hatte natürlich einen Vorteil, wenn man „in den Sterne lesen“ konnte. Das hatte nämlich den Vorteil, dass man für einen Priester, Geistlichen oder Schamanen gehalten wurde und so Respekt bekam von den Unwissenden. Durch diese Geistlichen war es möglich Kalender zu erstellen, die gewisse Dinge voraussagten. Diese Kalender gerieten aber an die Grenze des damaligen Denk- und Erklärbaren, wenn Ereignisse eintraten, die man nicht genau kannte. Thomas Vogtherr sagt auch ausdrücklich, dass die Grundlagen aller Kalender seit dem Anfang der menschlichen Geschichte astronomische Gegebenheiten sein. Um diese Kalender überhaupt erstellen zu können, benötigte man damals zuerst einmal die Grundeinheit aller astronomischen Beobachtungen. Diese Grundeinheit ist die Länge oder auch Dauer eines Tages. Damit ist gemeint, wie lange die Sonne für eine einmalige Umrundung der Erde braucht. Diese Länge gibt man heute mit 24 Stunden, 3 Minuten und 56 Sekunden an. Aber auch die Länge eines Sonnenjahres ist entscheidend für die Kalenderberechnung. Gemeint ist damit die zweimalige Durchquerung des Himmelsäquators durch die Sonne. Diese „Wanderung“der Sonne wird auch tropisches Jahr genannt und wird in der Astronomie mit 365 Tagen, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden angegeben. Man kann natürlich auch die Jahreslänge auf den Umläufen des Mondes um die Sonne berechnen. Die Länge eines solchen Mondmonats beträgt 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 2 Sekunden. Durch eine einfache Multiplikation kann man ein solches Mondjahr ausrechnen: 354 Tage, 8 Stunden, 48 Minuten und 33 Sekunden. Diese Länge eines solchen Mondjahres weist natürlich eine Differenz mit der eines Sonnenjahres auf mit: 10 tagen, 21 Stunden und 12 Sekunden.

Daraus kann man schlussfolgern, dass sich weder ein Sonnenjahr, noch ein Mondjahr sich ohne Rest in eine ganze Zahl von Tagen aufteilen lassen. Es trat aber auch ein weiteres Problem auf. Man erkannte, dass 1 Sonnenjahr eben nicht mit der Länge der Mondumläufe in Übereinstimmung zu bringen waren. Man entschied sich deshalb für die Einschiebung von Zusatztagen. Die am häufigste angewandte Schaltmethode war deshalb die Einführung ganzer Monate in das Kalenderjahr. Auf der letzten Seite im 1. Kapitel beschreibt Thomas Vogtherr noch einmal welche großen und kleinen Abweichungen es im Mittelalter von der Berechnung eines Sonnenjahres gab.

Abschließend sagt Thomas Vogtherr im 1. Kapitel seines Buches noch, dass die dauerhafte und stetig bleibende Annäherung der Kalenderjahre an das Sonnenjahr nicht möglich waren, solange bei einem Kalender Mondmonate verwendet wurden. Insgesamt war das 1. Kapitel des Buches relativ leicht zu verstehen und nur ein paar mal musste ich genauer über das Gesagte nachdenken. Auch sprachlich war das Buch (für Laien) gut zu lesen und je mehr ich las, desto interessanter wurde es und so wollte ich mehr über die Zeit und die Entstehung des Kalenders wissen.

Von Alexander Becker Kl. 10

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